Schramberg. Bei einem etwas anderen Abstauben als in früheren Jahren hat sich der neue Zunftmeister Tobias (Tobse) Dold auch zu den Plänen der Narrenzunft für dieses Jahr geäußert. Sicher sei noch nichts, außer „es wird wieder keine normale Fasnet sein“. Die Narrenzunft wolle die großen Veranstaltungen wie Hanselsprung, Bach-na-Fahrt und Umzug „zum heutigen Zeitpunkt noch nicht absagen“.
Man werde die Lage beobachten und kurzfristig entscheiden, was möglich und vor allem auch verantwortbar sei. Er möchte das Hauptaugenmerk auf die Kinder legen, so Dold: Ihnen wolle er, wenn möglich, „ein bisschen Fasnet bieten“. So würden ein paar Hansel in Schulen und Kindergärten kommen und „das beste Gebäck der Welt, die Hanselbrezel verteilen“. Kinder und Jugendliche hätten in den letzten beiden Jahren „doch sehr zurückstecken“ müssen, so Dold.
Er berichtete weiter, dass Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr für alle Veranstaltungen der Zunft die Schirmherrschaft übernehmen werde. Je nach dem, welche Vorgaben es von der Regierung geben werde, werde man entscheiden, welche Veranstaltungen in welcher Form möglich sein werden. Da die Zunft etwa vier Wochen Vorlauf brauche – und die Fasnet Ende Februar sei, werde wohl Ende Januar entschieden.
Nur der Papst kann die Fasnet verlegen
Eines aber stellte Dold schon mal klar: Eine Verlegung der Fasnet in den Sommer werde es wohl nicht geben, denn dafür sei die Narrenzunft gar nicht zuständig. Das müsse der Papst entscheiden. Schließlich habe ein Konzil im Jahr 325 das Datum für Ostern – und damit auch für die Fasnet – festgelegt. Wenn der Papst also ein Konzil einberufe und die Bischöfe dort das Osterdatum verlege, „sind wir natürlich auch mit dabei“.