Das Schützenhaus beim Rausteinsportplatz hat wieder einen neuen Pächter: Peter Hocke. Oberschützenmeister Markus Kuhner ist froh, dass die lange Durststrecke nun überwunden ist. Der vorherige Pächter und dessen Frau hatten vor anderthalb Jahren wegen langer Krankheit um Auflösung des Pachtvertrags gebeten, so Kuhner. „Wir haben dann anderthalb Jahre die Gaststätte selbst betrieben.“
Wegen der Coronapandemie sei aber „eh nichts gelaufen“ und die Schützengesellschaft habe sich im Wesentlichen darum gekümmert, dass im Winter das Haus geheizt blieb. Ein Mitglied habe dann die mögliche Verpachtung ins Internet gestellt, und so sei der Kontakt zu Peter Hocke zustande gekommen, erzählt Kuhner.
Hocke, der in Schramberg schon früher verschiedene Kneipen betrieben hatte, arbeitet seit gut sechs Jahren außerhalb der Gastronomie. Mit seiner eigenen Firma SLH sei er im Nebengewerbe als Veranstalter und Messeorganisator unterwegs. „Aber die Gastronomie liegt mir im Blut“, versichert er. Dann habe er den Koch Thomas Haas kennengelernt. Da er selbst nicht gut kochen könne, sei das eine ideale Partnerschaft. Sie hätten überlegt, ob sie das Schützenhaus nicht zusammen betreiben wollten. „Wir waren uns einig: Das könnte was werden.“
Vom Spieleland in Schützenhaus
Haas hatte im vergangenen Jahr die Vesperbude beim Spieleland in Tennenbronn übernommen. Aber zum einen war das ein Saisongeschäft, das zudem noch durch die Pandemie praktisch flachgefallen sei. Deshalb seien sie sich schnell einig gewesen, auch weil sie „auf einer Wellenlänge“ seien.
Im Schützenhaus möchte Haas „gut bürgerlich bis modern“ kochen. „Es ist schön, wenn jung und alt zusammen essen gehen können und alle sind zufrieden“, findet der gelernte Koch. Wegen der Pandemie bietet das Schützenhaus zum Start einen Liefer- und Abholservice mit einer umfangreichen Karte. Wenn es die Corona-Regeln erlauben, möchte er für das Lokal selbst seine Karte noch um einige Fleischgerichte wie Zwiebelrostbraten erweitern. Besonders gern bereite er übrigens Burger zu, verrät Haas.
Zusätzliche Attraktionen
Oberschützenmeister Kuhner möchte auch über seine Schützen und besondere Aktionen die neuen Schützenhausbetreiber unterstützen: Wenn es die Bedingungen wieder zuließen, soll es auch wieder das „Vesperschießen“ geben. Familien, Gruppen oder auch Firmen können sich zunächst am Schießstand miteinander messen und anschließend nebenan im Schützenhaus vespern.
Grillabende auf der schönen Terrasse soll es bald wieder geben. Auch Familienfeiern seien hoffentlich demnächst möglich. Dazu müssten eben die Infektionszahlen weiter und auf Dauer zurückgehen. Bis dahin gebe es den Lieferservice, so Kuhner. „Jetzt freuen wir uns, dass es ab Dienstag damit losgeht.“
Info: Die Liefer- und Abholservice ist unter 0160 80 77 230 erreichbar. Infos unter www.schuetzenhaus-schramberg.de
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