Schramberg. Nach internen Problemen ist der Betriebsrat des Sulgener Leiterplattenherstellers Schweizer zurückgetreten. Ein Wahlvorstand organisiert inzwischen Neuwahlen. Das hat auf Nachfrage der NRWZ ein IG Metallsekretär bestätigt.
Nach den Rücktritten, erst des Vorsitzenden, dann des gesamten Gremiums letzte Woche, habe der bisherige Betriebsrat aber noch einen Wahlvorstand initiiert. Dieser soll nun die Wahlen nach den Vorgaben des Betriebsverfassungsgesetzes zügig organisieren.
Die im Gesetz vorgesehenen Fristen sehen mindestens sechs Wochen Zeit bis zu den Wahlen vor. Bei einer Betriebsversammlung am Mittwochnachmittag informierte der zurückgetretene Betriebsrat die Belegschaft über das weitere Verfahren.
Wirtschaftliche Lage stabilisiert
Die wirtschaftliche Lage bei Schweizer hat sich Ende letzten Jahres stabilisiert. Im dritten Quartal meldete das Unternehmen erstmals wieder einen kleinen Gewinn. Lange hatte das chinesische Zweigwerk das Unternehmen stark belastet.

Ende des Jahres hatte der chinesische Partner von Schweizer WUS angekündigt, über eine Kapitalerhöhung 80 Prozent der chinesischen Tochter zu erwerben. Schweizer hat dann nur noch 20 Prozent. WUS ist mit 19,74 Prozent auch an der Schweizer AG beteiligt.
Das Unternehmen beschäftigt derzeit weltweit 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erwirtschaftete in den ersten drei Quartalen 2022 fast 100 Millionen Euro.