Schramberg – Bezahlbarer Wohnraum ist auch in Schramberg ein knappes Gut. Deshalb bedarf es auch hier des sozialen Mietwohnungsbaus, schreibt die Fraktionsgemeinschaft SPD/Buntspecht in einem Antrag, den sie am Donnerstag in der Sitzung des Schramberger Gemeinderats eingebracht hat.
Durch den sozialen Wohnungsbau soll Menschen mit geringerem Einkommen Wohnraum zu bezahlbaren Mieten zur Verfügung gestellt werden, heißt es in dem von Tanja und Mirko Witkowski formulierten Antrag. Weiter schreibt die Fraktionsgemeinschaft: „Wir schließen uns damit auch einer entsprechenden Initiative der SPD-Kreistagsfraktion an.“
Aus diesem Grund beantragt die Fraktionsgemeinschaft SPD/Buntspecht einen Bericht im Gemeinderat über eine Bestandsaufnahme und die Entwicklung einer Strategie zur Förderung des sozialen Wohnungsbaus in Schramberg.
Wissen wollen SPD/Buntspecht unter anderem, wie viele Wohnungen in Schramberg derzeit im Bereich der Sozialwohnungen eingestuft sind und welcher Quadratmeterpreis hier verlangt wird. Wie viele Sozialwohnungen sich im Besitz der Stadt Schramberg befinden. Und wie viele im Besitz der Schramberger Wohnungsbau (SWB).
Weiter wird gefragt, ob es aktuell freistehende Sozialwohnungen in Schramberg und wenn ja wie viele gibt. Wie viele Wohnungen in den kommenden fünf Jahren aus der Sozialbindung fallen. Wie und in welchem Umfang hier Ersatz geschaffen wird.
Ferner geht es um die Frage, bis zu welchem Einkommen derzeit Wohnberechtigungsscheine ausgestellt werden und welche Mietobergrenze derzeit für Sozialwohnungen besteht. Wissen möchte SPD/Buntspecht auch, wie viele Menschen in Schramberg derzeit einen Wohnberechtigungsschein haben.
Weiter wird gefragt: Wie schätzt die Stadtverwaltung die Nachfrage nach Wohnberechtigungsscheinen ein, wenn Sozialwohnungen in ausreichender Zahl vorhanden wären? Gibt es eine Warteliste für Menschen, die auf günstigen / bezahlbaren Wohnraum angewiesen sind? Wie lange ist diese Liste? Was beabsichtigt die Stadtverwaltung kurzfristig zur Entschärfung der Situation zu tun?
Aber auch die Schramberger Wohnungsbau spielt in dem Antrag eine Rolle: Inwieweit ist hier die Schramberger Wohnungsbau (SWB) eingebunden? Ab wann wird die SWB den sozialen Mietwohnungsbau wiederaufnehmen?
Ganz konkret geht es auch um die Fragen: Wie viele bebaubare Grundstücke stehen derzeit in Schramberg für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung? Welche Möglichkeiten gibt es, in Schramberg aktive Bauträgergesellschaften durch Förderung seitens der Stadt zum Bau von Sozialwohnungen zu bewegen?
Ziel von SPD/Buntspecht ist es, nicht nur eine Diskussion um den aus ihrer Sicht dringend notwendigen sozialen Wohnungsbau in Schramberg anzustoßen, sondern mit ganz konkreten Maßnahmen, wie etwa der Stärkung der Schramberg Wohnungsbau (SWB), aber auch die Einbeziehung von Sozialwohnungen bei der Planung von Wohnbaugebieten, für alle Bürgerinnen und Bürger möglichst zügig bezahlbaren Wohnraum bereit zu stellen.