Wichtige kommunalpolitische Themen, wie die Berufsschulausbildung am Schulstandort Schramberg und das Thema „Ökopunkteankauf“ standen bei der turnusgemäßen Videokonferenz des Vorstands des SPD-Ortsvereins Schramberg zur Diskussion. Im Mittelpunkt stand laut Pressemitteilung auch die Landtagswahl am 14. März.
„Routiniert und zielstrebig verlaufen mittlerweile die coronabedingten Onlinekonferenzen des SPD-Ortsvereins Schrambergs“, heißt es weiter. Wie selbstverständlich werde die digitale Technik von allen Vorstandsmitgliedern genutzt, um wichtige (kommunal)politische Themen zu diskutieren.
In der vergangenen Onlinekonferenz begrüßte der SPD-Ortsvereinsvorstand mit Bundestagskandidat und SPD-Ortsvereinsvorsitzendem Mirko Witkowski ausdrücklich die Bestrebungen des Kreises, die Mechatroniker-Ausbildung ab Herbst 2021 an die beruflichen Schulen nach Schramberg zu holen. Es sei absolut sinnvoll und richtig, diesen Berufsschulzweig in der Nähe der Betriebe anzusiedeln, die auch tatsächlich Mechatronikerinnen und Mechatronker ausbilden, so die Vorstandsmeinung.

Friseurinnen sollen bleiben
Kritisch sehe man aber die Überlegungen, im Gegenzug die Frisörinnen-Ausbildung an einen anderen Standort abzugeben. Diese Ausbildung zählt zu den Berufen, die mit einem Werkrealschulabschluss begonnen werden können. Für den Schulstandort Schramberg mit einer Werkrealschule im Ort und qualitativ hervorragenden, ausbildungswilligen Frisörbetrieben, ist es aus Sicht der SPD absolut wichtig, entsprechend passgenau auch diese Berufsschulausbildung hier anzubieten.
Sorgen bereitete dem SPD-Vorstandsteam die Generalistikausbildung in den Pflegeberufen. Für den Pflegeschulstandort Schramberg ist diese Ausbildung eine große Herausforderung, da in Schramberg allein aufgrund eines fehlenden Krankenhauses in der neu strukturierten Ausbildung nicht mehr alle Ausbildungsbereiche abgedeckt werden können. Hier ist man auf die Koordination und Unterstützung durch den Kreis angewiesen. Zu hoffen bleibt, dass für die Pflegehelferausbildung weiterhin genügend Anmeldungen für den Ausbildungsstandort Schramberg vorliegen.
Ökopunkte vor Ort schaffen
Zweites großes Sitzungsthema war der Ankauf von Ökopunkten. Tanja Witkowski als Fraktionssprecherin der SPD/Buntspecht Fraktion im Gemeinderat und Kreistags- und Gemeinderatsmitglied Dr. Josef Günter erläuterten dem Gremium, was es mit dem Ankauf von Ökopunkten auf sich hat. Immer wenn eine Fläche beispielsweise durch Industrie, Gewerbe- oder Baugebiete neu bebaut wird, müssen an anderer Stelle ökologisch hochwertige Ausgleichsflächen zur Verfügung gestellt werden, um den Flächenverbrauch auszugleichen.

Diese Flächen werden als Ökokonten bezeichnet und bestehen je nach Qualität aus unterschiedlich vielen Ökopunkten. Seit einigen Jahren ist es grundsätzlich erlaubt, dass eine Kommune Ökopunkte aus anderen Gemeinden dazukauft. Das Problem besteht aber dabei, dass entsprechende Ausgleichsmaßnahmen dann eben auch nicht auf der eigenen Gemarkung vorgenommen werden, sondern woanders.
Der SPD-Ortsverein war sich einig darin, dass man gegen den Ankauf fremder Ökopunkte stimmen wird. Die Begründungen dafür liegen auf der Hand – wer Fläche verbraucht, muss auch für Ausgleich auf eigener Gemarkung sorgen, zumal es im Stadtgebiet selbst auch Eigentümer von geeigneten Ausgleichsflächen gibt, mit denen man ins Gespräch gehen sollte. Außerdem sind fremd eingekaufte Ökopunkte derzeit teurer im Einkauf.
Abschließend wurden im Vorstand weitere Veranstaltungen zur Landtagswahl abgestimmt. So wird Kandidat Torsten Stumpf bei diversen Infoständen und Stadtführungen präsent sein. Außerdem besteht die Möglichkeit bei den digitalen „Dämmerschoppen“ online über diverse Themen mit dem Kandidaten zu diskutieren.