Die Stadt Schramberg will keine eigene Veranstaltung zum Thema Ausbau des Mobilfunknetzes im 5 G-Standard organisieren. Das hat Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr unter „Bekanntgaben“ in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag berichtet.
Prospekt der Woche
... zum Vergrößern und Durchblättern:Ursprünglich habe die Stadt eine solche Informationsveranstaltung im Frühjahr geplant gehabt. Wegen der Corona-Pandemie sei dies aber nicht möglich gewesen. Seit einigen Monaten sei die Stadt im Kontakt mit einer Bürgerinitiative gegen 5 G (BI), so Eisenlohr. Es habe auch schon Gespräche mit den VertreterInnen der Gruppe und der Stadtverwaltung gegeben. Erst kürzlich verschickte die fünfköpfige Gruppe wieder einen „Offenen Brief“ an alle Gemeinderätinnen und Räte.
In einer Mail an Oberbürgermeisterin Eisenlohr klagt eine Vertreterin der Gruppe, man fühle sich „nicht ernst genommen und belogen“. Sie frage sich, wofür Eisenlohr eigentlich gewählt worden sei: „Um die Interessen der Lobby durchzusetzen?“
Uneins über Referenten
Eisenlohr hat nun im Gemeinderat erklärt, die Verwaltung habe den Eindruck gewonnen, die BI sei mit keinem Referenten einverstanden, den die Stadt vorschlage. Zunächst hatten die Gruppe Professor Dr. Jürgen Anders von der Fachhochschule Furtwangen als angeblichen Lobbyisten der Telekom abgelehnt.
Nun wende sie sich auch gegen Referenten oder Referentinnen vom Bundeskompetenzzentrum für Mobilfunk. “Ich schlage deshalb vor, wir verzichten auf eine Veranstaltung. Die BI soll selbst zu einer Veranstaltung einladen, und wir kommen herzlich gerne dazu.“