Einige Veränderungswünsche und Nachfragen hatten die Mitglieder des Verwaltungsausschusses bei der vorgeschlagenen Änderung der Geschäftsordnung der Kunstauswahlkommission. Seit bald vier Jahrzehnten sammelt die Stadt Schramberg zeitgenössische Kunst. Die Idee kam aus dem 1978 gegründeten Kunstverein Podium Kunst. 1982 hatte dann der damalige Vorsitzende Werner Siepmann die Initiative ergriffen, und der Gemeinderat hat eine Arbeitsgruppe damit beauftragt, eine solche Sammlung auf den Weg zu bringen.
Seither kauft die Kunstkommission alljährlich Kunstwerke, die bei einer in Schramberg gezeigten Ausstellung zeitgenössischer Kunst zu sehen waren. Diese Werke archiviert und lagert das Stadtmuseum. Die Kunstauswahlkommission hat derzeit 16 Mitglieder. Darunter sind Künstlerinnen und Künstler, Kunstinteressierte, ehemalige und derzeitige Gemeinderatsmitglieder und als Vertreterin der Stadt Fachbereichsleiterin Susanne Gwosch.
Nach 30 Jahren, so Gwosch in ihrer Vorlage, bedürfe diese Geschäftsordnung einer Aktualisierung. Sie lobte zugleich die „sehr gute Arbeit“ der Kommission und wies darauf hin, dass in vielen städtischen Einrichtungen Werke aus der Sammlung gezeigt werden.
Mitglieder wählen sich selbst?
CDU-Fraktionssprecher Thomas Brantner wunderte sich, dass sich die Mitglieder bisher selbst gewählt hätten. Das sei so gewesen, berichtet Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr. Neue Mitglieder habe die Kommission auf Vorschlag der bisherigen Mitglieder bestimmt. Das werde nun geöffnet. Künftig könnten Mitglieder auch von außen an den Kommissionsvorsitzenden oder die Fachbereichsleiterin Kultur und Soziales herangetragen werden. vorgeschlagen werden. Sie würden wie bisher schon durch die Oberbürgermeisterin „bestellt“.
Frank Kuhner („Aktive Bürger“) fragte nach einer Auflistung der bisher gesammelten Werke. Gwosch berichtete, dass das Stadtmuseum die Bilder kauft, archiviert und lagert . Es seien auch schon Sammelwerke mit den bis dato angekauften Bildern erschienen. Auch gebe es immer mal wieder Ausstellungen mit Werken aus der städtischen Sammlung.

Freie-Liste-Sprecher Udo Neudeck fand „als Vereinsmeier“ die geheime Wahl des Vorsitzenden sei nicht mehr zeitgemäß. Das fand die große Mehrheit ebenfalls, und so hat der Ausschuss die leicht geänderte Geschäftsordnung schließlich mit großer Mehrheit gebilligt.