Zum kommenden Gaswirtschaftsjahr hat die Bundesregierung zwei neue befristete Umlagen eingeführt: die Gasbeschaffungsumlage und Gasspeicherumlage. Auch die etwa 4500 Kunden der Stadtwerke Schramberg müssen laut einer Pressemitteilung der Stadtwerke ab Oktober mit Mehrkosten rechnen.
Mit der zunehmenden Drosselung der Gasexporte seitens Russland habe sich die Situation auf den Energiemärkten stetig angespannt und zu massiven Preissteigerungen geführt. Um die zentralen Marktakteure zu stabilisieren und die Versorgungssicherheit auch weiterhin zu gewährleisten, habe die Bundesregierung ab Oktober 2022 mit der Gasbeschaffungsumlage (2,419 Ct/kWh) und Gasspeicherumlage (0,059 Ct/kWh) zwei neue Umlagen beschlossen, erläutern die Stadtwerke.
Zudem wird ab Oktober die so genannte SLP-Bilanzierungsumlage zum Ausgleich des Fehlbetrags aus dem Einsatz von Regel- und Ausgleichsenergie von aktuell 0 Ct/kWh auf 0,57 Ct/kWh angehoben. In Summe sind das 3,048 Ct/kWh (netto).
Trotz vorausschauendem Einkauf Preiserhöhung unumgänglich
„Wir haben zwar vorausschauend beschafft, so dass wir von unserer Seite die Preise als einer der wenigen Versorger konstant gehalten hätten. Allerdings sind die beschlossene Gasumlage sowie die SLP-Bilanzierungsumlage für uns durchlaufende Posten, die wir nicht auffangen können. So ist es uns leider nicht möglich unsere Gaspreise bis Jahresende zu halten“, sagt Geschäftsführer Peter Kälble. Er betont: „Wir bedauern sehr, dass wir die Preissteigerungen an unsere Kunden weitergeben müssen.“
Die von der Preisanpassung betroffenen Kunden werden aktuell schriftlich informiert. „Die momentanen Preisentwicklungen sind für uns alle eine enorme Zusatzbelastung. Wir tun natürlich weiterhin alles in unserer Macht stehende, um die Kosten und die Belastung für unsere Kunden so gering wie möglich zu halten,“ versichert Kälble. Bei einem durchschnittlichen Kunden erwarten die Stadtwerke im letzten Quartal 2022 einen Verbrauch von 7000 kWh, so dass die zusätzlichen Kosten bei etwa 250 Euro liegen.
Sparen ist das Gebot der Stunde
Stadtwerke-Chef Kälble: „Um mögliche Engpässe in der Gasversorgung im kommenden Winter zu verhindern und die großen Erdgasspeicher zu füllen, gilt weiterhin der Appell an alle unsere Kunden: Energiesparen ist das Gebot der Stunde! Wir müssen nun alle gemeinsam an einem Strang ziehen, denn selbst die kleinsten Energiesparmaßnahmen können eine große Wirkung erzielen. Und das lohnt sich auch für den eigenen Geldbeutel.“
Energiespartipps sowie sämtliche Informationen rund um das Thema Energiesparen finden Sie auf der Homepage unter www.stadtwerke-schramberg.de sowie auf der Website des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klima: www.energiewechsel.de
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