„Die Talumfahrung Schramberg muss kommen.“ Darin seien sich die Beteiligten in der Region einig, heißt es in einer Pressemitteilung des SPD-Kreisverbands Rottweil. Das sei bei einem Besuch des SPD-Bundestagsabgeordneten Johannes Fechner und des SPD-Kreisvorsitzenden Mirko Witkowski in Aichhalden deutlich geworden. Bürgermeister Michael Lehrer hatte die beiden ins Rathaus eingeladen.
„Wir brauchen die Umfahrung für Schramberg und die Region“, habe Lehrer erklärt. Wichtig sei ihm aber, dass das Verfahren dazu transparent abläuft. „Ich will, dass Aichhalden beteiligt wird“, so der Bürgermeister. Dies habe in der Vergangenheit nicht immer funktioniert, habe sich nun aber deutlich verbessert: „Wir werden nun gleich informiert, wie Schramberg.“ Auch Lehrer setze sich für eine schnelle Realisierung ein, so die Mitteilung.
Bedenken gegen Hess-Variante durchs Eselbachtal
Erhebliche Bedenken äußerte Bürgermeister Lehrer aber mit Blick auf die aktuell vorliegende Hess II-Variante. Diese führe durch ein FFH-Gebiet, schneide einen Landwirt ab, gefährde die Eigenwasserversorgung und sei auch bei der Kosten-Nutzen-Relation problematisch.
Der SPD-Kreisvorsitzende Mirko Witkowski, selbst einer der vom Durchgangsverkehr in Schramberg betroffenen Anwohner an der Bundesstraße 462, unterstrich laut Pressemitteilung die Dringlichkeit der Umfahrung: „Schramberg ist für den überregionalen Verkehr zwischen den Autobahnen A 5 und A 81 – und darüber hinaus – ein Nadelöhr. Im Kinzigtal wird die Verbindung zur A 5 immer weiter ausgebaut, in Haslach ist der Bau der Umfahrung nur noch eine Frage der Zeit.“ Die Wirtschaft profitiere ebenfalls von der Umfahrung. Dabei verwies er auch auf die dringend notwendige Entlastung der Anwohner und nicht zuletzt die Stadtentwicklung Schrambergs.
Die Forderung nach der Talumfahrung unterstütze auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Fechner. Witkowski dankte Fechner für dessen Einsatz: „Nach Fechners Anfrage an die Bundesregierung hat das Projekt wieder Fahrt aufgenommen. Dafür sind wir unserem Betreuungsabgeordneten sehr dankbar.“ Fechner machte deutlich, dass für den Erfolg der Konsens wichtig sei.
Lehrer hoffe, dass es im Frühjahr eine gemeinsame Gemeinderatssitzung der Räte aus Aichhalden und Schramberg geben könne, in der das Regierungspräsidium über das Projekt Talumfahrung informieren werde, heißt es abschließend.