Die CDU Schramberg sucht nach einem Nachfolger für Thomas Brantner. Dieser habe ja schon vor einiger Zeit angekündigt, er wolle sich auf sein Amt als Vorsitzender der CDU-Gemeinderatsfraktion konzentrieren, so die CDU in einer Pressemitteilung. Brantner habe zum letzten Mal eine Vorstandssitzung geleitet. Wer am 12. November bei einer CDU-Mitgliedeversammlung sein Nachfolger werden soll, war zunächst aus einer CDU-Pressemitteilung nicht zu entnehmen. Am Donnerstagabend hat nun der CDU-Pressesprecher der NRWZ mitgeteilt, Dominik Dieterle habe sich bereit erklärt, als Nachfolger für Brantner zu kandidieren. Dieterle ist Stadtrat und arbeitet nach seinem Studium in Konstanz bei der Stadt Oberndorf. (him)

„Endlich treffen wir uns wieder in Präsenzform“, habe sich Thomas Brantner bei der Sitzung der CDU Schramberg im Gasthaus „Spunden“ gefreut, so die CDU-Pressemitteilung. Einige Vorstandsmitglieder seien aber auch online zugeschaltet gewesen. Dies sei ein deutlich sichtbares Zeichen dafür, was die Pandemie an Möglichkeiten eröffnet habe, die nicht mehr wegzudenken seien.
Lob für Eisenlohr
Dass in der Stadt einiges an wichtigen Aufgaben zu erledigen sei, habe Brantners Bericht aus dem Gemeinderat gezeigt: Er habe die Ausweisung von Bauplätzen, den Fortschritt beim Industriegebiet Ost wie auch die auf den Weg gebrachte Ertüchtigung des Krone-Areals in Tennenbronn positiv bewertet. Sorgen bereiteten ihm laut Pressemitteilung die steigenden Baupreise.
Insgesamt aber setzte Thomas Brantner auf die mit viel Schwung und Elan begonnene Arbeit des neuen Wirtschaftsförderers Ralf Heinzelmann. E habe Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr für ihr „offensives und offenes Zugehen auf die Menschen“ gelobt: „Diese sind häufig darüber überrascht und erfreut.“ Der Fraktionsvorsitzende weiter: „Wir als CDU wollen weiterhin eine seriöse und zielgerichtete Politik für Schramberg machen in der Verantwortung, die uns die Wähler aufgetragen haben.“
Leicht sibyllinisch habe er hinzugefügt: „Bedauerlicherweise erleben wir das Verhalten einer Fraktion im Gemeinderat oft als sehr unglücklich, während wir die Zusammenarbeit und das Miteinander vor allem mit einer anderen Fraktion sehr schätzen.“
Pietsch: Stadt soll beim ÖPNV Druck machen
Der stellvertretende Stadtverbandsvorsitzende und Verkehrsexperte Eberhard Pietsch habe auf etliche Mängel und Unzulänglichkeiten beim ÖPNV hingewiesen: „Dem westlichen Kreisgebiet scheint nicht die Bedeutung zuzukommen, wie dies notwendig ist.“ Bei der Verkehrsanbindung wie – auch aus ökologischer Sicht – bei der Beobachtung, wenn ein Ziehharmonikabus leer durch die Gegend fährt. Da sei vieles an Verbesserungen erforderlich. Er habe gefordert: „Die Stadt soll Druck machen!“
Dies sei eines von vielen Themen, mit denen sich die CDU Schramberg in der neuen Amtsperiode nach ihrer Mitgliederversammlung am 12. November beschäftigen werde.
Neuorientierung der Partei
In einer Zeit, in der nach den schlechten Wahlergebnissen im Land und im Bund auf vielen Ebenen der Partei Neuaufstellungen und –orientierungen auf der Agenda stünden. Dass bei der CDU Schramberg der Führungswechsel in großer Übereinstimmung stattfinde und bei der Vorstandssitzung jetzt schon etliche Vorschläge für die zukünftige Arbeit gemacht worden seien, lasse die Vorstandsmitglieder mit Zuversicht in die Zukunft blicken. So habe das Fazit von Thomas Brantner gegen Ende der letzten von ihm geleiteten CDU-Vorstandssitzung gelautet.