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„Vergangenes Wochenende: Stromausfälle rund um Schramberg“, Veröffentlicht: Montag, 23. April 2018, 14.40 Uhr

Vergangenes Wochenende: Stromausfälle rund um Schramberg

Stromausfall am Wochenende: Davon war ein Gebiet um Schramberg  und mehrere tausend Menschen betroffen. Die zuständige EnBW Energie Baden-Württemberg nimmt auf Anfrage der NRWZ dazu Stellung.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es demnach gegen 23.30 Uhr zu einem Kabeldefekt im 20.000-Volt-Mittelspannungsnetz der Netze BW bei Lauterbach. Der wiederum führte um 23.44 Uhr zu einem Folgefehler in einem Erdkabelabschnitt nahe des Schaltwerks Altenvogtshof.

Von den Stromausfällen betroffen waren laut EnBW Haushalte und Betriebe vor allem in Lauterbach selbst, Sulzbach sowie rund um Tennenbronn. Ein weiterer Kabelabschnitt bei Berneck wurde von der Bereitschaft in Abstimmung mit der Leitstelle in Ravensburg vorsorglich vom Netz genommen.

Nach Lokalisierung der Fehlerstellen sei es den Monteuren gelungen, durch weitere Schaltmaßnahmen die Versorgung ab Sonntag um 0.24 Uhr Zug um Zug wieder aufzubauen. Um 1.28 Uhr seien die meisten Anschlüsse wieder am Netz gewesen.

Als wesentlich komplizierter aber habe sich die Lage nahe des Schaltwerks erwiesen. Um die Fehlerstelle in dem kurzen Erdkabelstück dort freizuschalten, seien zunächst auf einem 22 Meter hohen Freileitungsmasten sogenannte Trennstellen zu öffnen gewesen, berichtet die EnBW. Am Sonntagmorgen seien die letzten noch stromlos verbliebenen Haushalte dann ebenfalls wieder versorgt gewesen.

Die Fehlerstelle bei Lauterbach wurde bereits im Verlauf des Sonntags mithilfe eines Kabelmesswagens ermittelt und repariert, erklärt der Energieversorger. Auch das defekte Kabelstück beim Schaltwerk habe am Montag identifiziert werden können. Es soll bis spätestens Dienstagnachmittag ausgebessert sein.

Eigentlich sind Erdleitungen wesentlich weniger störanfällig als Freileitungen. Schäden können Erdbewegungen verursachen, die die Kabel in der Erde verschieben. Zwei EnBW-Mitarbeiter, die in Schramberg stationiert sind, haben die Störung beseitigt. Netzmeister Roland Hezel erklärt, es sei schwierig gewesen, diese Störung zu beseitigen: „Sie mussten unter anderem nachts auf einen Hochspannungsmast klettern.“  Auch deshalb habe es relativ lange gedauert, „bis der letzte Hof wieder am Netz war“, bittet er um Verständnis. (him)

 

 

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