Mirko Witkowski im Feriendorf Eckenhof einer Einrichtung des Familienerholungswerkes
Der Bundestagskandidat der SPD, Mirko Witkowski, ist auf Wahlkreis-Tour. „Es geht mir um Begegnungen und Zuhören“, so der SPD-Politiker. Am Freitag, 2. Juli, war er im Feriendorf Eckenhof in Sulgen zu Besuch. Dort traf er den Vorstand des Familienerholungswerkes der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Andreas Hase, sowie den Leiter des Feriendorfs, Jasper Schadendorf.
Belange und Interessen von Familien seien eine zentrale sozialdemokratische Aufgabe, betont Witkowski in der Pressemitteilung. Hase und Schadendorf freuten sich über das Interesse an der Einrichtung und gaben Auskunft zum momentanen Status Quo, sowie einen Ausblick in die Zukunft, die noch viele Fragezeichen aufgrund der Unsicherheiten durch die Pandemie aufweist.
Schwierige Situation während der Pandemie
Zunächst resümierte Hase im Rückblick die Situation der vergangenen eineinhalb Jahre als extrem schwierig für das gemeinnützige Familienerholungswerk, das zunächst durch das Raster der staatlichen Förderung gefallen war. Schließlich, nach vielen Gesprächen auf unterschiedlichen politischen Ebenen, gab es Unterstützung vom Bund, vom Land und auch von der Diözese Rottenburg-Stuttgart, sodass man heute wieder Zukunftspläne schmieden könne.
Hase hob das Engagement der Diözese als starkes Zeichen hervor. Es zeige, dass die Familien gesehen und unterstützt würden. Letztlich kam es auch zur Berücksichtigung im Rettungsschirm. Zu kritisieren seien allerdings die schleppenden Auszahlungen. Dennoch sei man dankbar für das gezeigte Engagement.
Eine große Herausforderung war zuletzt auch die Koordination der Wiedereröffnung zu Pfingsten, da lange Zeit nicht klar war, wann das Pandemiegeschehen das erlauben würde. Mit der großartigen Unterstützung aller Mitarbeitenden wurde der Betrieb dann innerhalb kürzester Zeit hochgefahren.
Gemeinnützige Arbeitsweise
Hase betont, dass im Mittelpunkt des gemeinnützigen Vereins das Wohlergehen der Familien stehe, vor allem der Familiien in besonderen Lebenslagen. Es gehe darum, mehr als einen günstigen Familienurlaub anzubieten. Den Unterschied machten die inhaltlichen Angebote und die Menschen, die im Feriendorf arbeiteten. Im Eckenhof liege der Schwerpunkt auf der Wald- und Naturpädagogik, ein vom Bund gefördertes Projekt.
So wurde die alte Junghans Waldsauna zur Holzwerkstatt und Holzbildhauerei umfunktioniert. Arbeiten mit Holz sowie künstlerisches Bearbeiten des Naturstoffes sind dort möglich. Alles unter Anleitung von pädagogisch geschultem Personal. Über allem stehe die Überschrift „Bewahrung der Schöpfung“. Pädagogisch gearbeitet werde mit einem Konzept, das sich „Interpretation“ nennt. Hierbei gehe es um die Übersetzung der Wahrnehmung in die Emotion, um das ganzheitliche Erfahren von Natur und Umwelt.
Auf Witkowskis Frage nach Anliegen beziehungsweise Unterstützungsbedarfen folgte zunächst ein Lob an die Stadt Schramberg, die weit mehr als erwartbar getan habe, um in dieser schwierigen Zeit zu helfen.
Eine Sorge gaben Schadendorf und Hase dem Kandidaten mit: Im Jahr 2002 hat das Land Baden-Württemberg die Förderung der Familienerholung eingestellt, was auch zum Versiegen der Bundesmittel führte. Diese Förderung sollte dringend wiederbelebt werden, auch um größere Investitionen und Instandhaltungsmaßnahem durchführen zu können, die allein nicht geschultert werden könnten.
Trotz Corona wieder vorsichtige Zukunftspläne
Momentan gäbe es sehr gute Buchungszahlen für die Sommerferien, darüber hinaus fehlten noch die Gruppenreservierungen was der allgemein unsicheren Situation geschuldet sei. Grundsätzlich blickt das Familienerholungswerk sehr optimistisch in die Zukunft.
Beim abschließenden Rundgang konnte ein Eindruck über die vielfältigen Wohnmöglichkeiten und Angebote, wie Grillplatz und Hochseilgarten gewonnen werden. Auch das Gelände für einen hier geplanten Waldkindergarten wurde besichtigt. Ein solches Projekt passe ausgezeichnet zum Konzept des naturnahen Feriendorfes und man freue sich über diese Bereicherung in der Nachbarschaft.
Es wurde deutlich, dass gerade in der Pandemie diese Form der familienorientierten Erholungsangebote einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Miteinander leisten, was ja auch ein zentrales Anliegen sozialdemokratischer Politik ist. Zum Abschluss versicherte Mirko Witkowski sein Interesse und auch seine Bereitschaft in seiner politischen Arbeit Brücken zu bauen, die unterstützen können und bedankte sich für die Zeit und Gastfreundschaft.