SCHRAMBERG (him) – Der Schramberger Kunstverein Podium Kunst startet mit einer Ausstellung des aus Schramberg stammenden Malers Martin Kasper ins neue Jahr. Die Ausstellung „Zeitsprünge“ ist vom 9. Januar bis zum 6. März 2022 in den Räumen im Schramberger Schloss zu sehen.
Bei einem Kunstdialog werde Martin Kasper am Sonntag, von 11 Uhr bis 14 Uhr in der Ausstellung anzutreffen sein. Er beantworte gerne Fragen zu seinen Arbeiten. „Eine Vernissage mit Begleitprogramm kann aufgrund von Corona leider nicht stattfinden“, erläutert dazu der Vorsitzende des Kunstvereins Lars Bornschein. Er bittet, dass sich Interessierte zum Kunstgespräch per Telefon 0152 53716633 oder [email protected] anmelden. Es gälten die aktuellen Corona-Verordnungen, über die man sich vor einem Besuch auf podiumkunst.com informieren könne.
Kasper ist 1962 in Schramberg geboren. Von 1982 bis 1987 studierte er an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe bei Professor. Max G. Kaminski. Seither arbeitet er als freischaffender Künstler. Von 2011 bis 2019 war Kasper zudem Gastdozent an der Haute Ecole des Arts du Rhin in Strasbourg. Er lebt und arbeitet in Freiburg.
„Porträts von Räumen“
Zu den Arbeiten von Martin Kasper schreibt der Publizist und Kunstkritiker Herbert M. Hurka: „Wirken diese Räume auf den ersten Blick noch realistisch, so teilt sich bei genauerem Hinsehen bald mit, dass ihre ursprüngliche Architektur und ihre Baugesetze sich zu Konstruktionen nach den Anforderungen der Malerei verfremdet haben, und die vielen unscheinbaren Verschiebungen zu einem artifiziellen Gefüge verschmelzen, durch das sich ein subjektives Raumkonzept zu erkennen gibt.“

Dass ein Raum niemals als Ganzes zu haben sei, sondern unsere Wahrnehmung die Räume fragmentiere, weshalb der eine, homogene optische Raum nicht mehr sei als „eine Idealisierung und ein Phantasma“. Aus diesem vakanten Zustand schäle Kasper die Individualität einer Örtlichkeit heraus, um, wie er selbst sagt: „Portraits von Räumen zu malen“. Diese Bedeutungsübertragung erweise sich in jedem Fall als berechtigt. „Denn“, so Hurka, „ein ernst zu nehmender Porträtist stellt von seinem Modell mehr dar als nur die sichtbare Oberfläche. Ein Porträt sollte immer auch Charakterzüge freilegen.“
Info: PODIUM KUNST Schloss · Bahnhofstraße 1 · 78713 Schramberg. E-Mail: [email protected] · Telefon: 0152 53716633. Internet: www.podiumkunst.com facebook.com/podiumkunst.de
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 13 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertage 11 bis 17 Uhr. Montags geschlossen.