(Anzeige). Das 2017 von Manuela Roth gegründete Modelabel „Rothschicht“ mit Sitz in Lauterbach bei Schramberg hat große Pläne. Etwa die lederfreie Tasche und nachhaltige Shirts mit originellen Motiven. Aktuell läuft dafür ein Crowdfunding-Projekt.
Die lederfreie Tasche – „dies stand schon lange ganz oben auf meiner Liste. Als kleines Label ist es aber gar nicht so leicht an neuartige Materialien und Stoffe zu gelangen. Viele Firmen, die man anschreibt, nehmen einen gar nicht ernst, da muss man hartnäckig bleiben. Oft kommen auch Mindestabnahmemengen oder Mindermengenzuschläge dazu, welche für kleine Labels oft nicht zu bewältigen sind. Viele Firmen wollen dann einfach auch nichts mit „Newcomern“ oder unbekannten Labels zu tun haben. Es gibt natürlich auch Ausnahmen. Man merkt es immer recht schnell, ob eine Zusammenarbeit gewünscht ist oder nicht“, erzählt Label-Inhaberin Roth,
Zum anderen wird es bald nachhaltige Shirts geben, mit eigens entworfenen originellen Motiven. „Die Motive habe ich immer mal wieder in meinem Kopf und die müssen dann einfach raus, aufs Papier oder ins IPad. Ich habe mich neben der Mode auch schon immer für Charakter Design, Cartooning und zeichnen im Allgemeinen begeistert. Es wäre einfach schade, wenn die ‚kleinen Kunstwerke‘ nicht nach außen getragen werden würden.“ Zusätzlich sieht es Roth als
weitere Einnahmequelle, die „nicht so aufwendig ist“. Es sei auch mal toll ein Produkt zu haben, an dem man nicht mehr viel selbst machen muss. Natürlich mache Ihr das Entwerfen und Fertigen der Taschen weiterhin Spaß. Der Aufwand sei jedoch enorm und ist für die Kunden oft gar nicht wirklich nachvollziehbar, so Manuela Roth.
Bislang gibt es bei Rothschicht überwiegend Taschen. Diese sind so konzipiert, dass sich ein Teil der Tasche austauschen lässt. Dadurch entstehen immer wieder ganz neue Taschen. Man kann so auf Trends reagieren, sich dem Anlass oder der Stimmung der Trägerin/ des Trägers anpassen. Nicht nur das Konzept ist Nachhaltig, auch für die gesamte Marke greift Roth auf möglichst umweltschonende Ressourcen zurück. „Das Leder ist vegetabil gegerbt, also ohne Chemie und kommt aus europäischer Produktion. Die Stoffe sind aus Baumwolle oder anderen natürlichen Fasern, recycelt oder von großen Firmen ausgemustert. Der vegane Lederersatz wird aus Abfällen der Weinindustrie in Italien gewonnen.

Es gibt auch ein paar Ausnahmen. „Wenn ich ein ganz bestimmtes Material möchte, dass es einfach nicht in nachhaltig gibt, drücke ich auch mal ein Auge zu. Letztendlich entscheidet der Kunde ja, was ihm bei der Auswahl wichtig ist. Ich möchte mit meinen Produkten den Menschen die Möglichkeit geben sich selbst ausdrücken zu können. Und dies ohne sich festlegen zu müssen. Jeden Tag neu zu entscheiden, wer man heute sein will und dies ganz ohne billige fast Fashion Teile“, so Roth.
Immer mehr Schritte der Produktion versucht die Modemacherin abzugeben, um sich um andere Dinge kümmern zu können. Marketing, die Homepage, Werbung, Instagram, Branding, Corporate Identitiy, Buchhaltung, weitere neue Produkte und Designs, um nur einige Dinge zu nennen, die zum Aufbau und Ausbau einer Marke gehören. „Es gibt noch vieles zu tun. Trotzdem freue ich mich auch darüber, was ich bisher alles erreicht habe.
Letzten Sommer war „Rothschicht“ für drei Ausgaben in der britischen Vogue vertreten. „Zwar nur ganz klein aber immerhin. Außerdem habe ich vor Kurzem meine erste Tasche an eine Kundin aus Kalifornien verkauft, – Instagram macht’s möglich.“
“Die Einführung der neuen Produkte finanziert die studierte Accessoire-Designerin durch eine Crowdfunding Kampagne auf der Plattform Startnext. Über Crowdfunding können Projekte durch freiwillige Unterstützer realisiert werden. Die Unterstützer können hierbei zwischen Dankeschöns verschiedener Preiskategorien wählen. Dies kann auch der Erwerb des zu finanzierenden Produktes selbst sein, was so vom Unterstützer gewissermaßen vorbestellt wird. Das eingenommene Geld kann dann eben beispielsweise für die Produktion des Produktes verwendet werden. 2018, mit dem Start der ersten richtigen Taschenkollektion, wurde bereits ein Crowdfunding Projekt ins Leben gerufen. „Damit habe ich mir unter anderem meine Industrienähmaschine finanziert.“ Crowdfunding ist nicht nur eine echte Möglichkeit, ein Projekt zu finanzieren, sondern auch um es zu bewerben. Man erhält eine große Reichweite und es ist einfach toll zu sehen was man alles gemeinsam schaffen kann. Wie bei Crowdfunding üblich, wird der für das Projekt festgelegte Geldbetrag nur ausbezahlt, wenn der Betrag innerhalb des eigens bestimmten Zeitraums erreicht wird. „Es hat ja schon mal geklappt. Und jetzt bin ich noch viel besser aufgestellt. Also bin ich sehr zuversichtlich, dass den Leuten mein Projekt gefallen wird.“
Die Einnahmen des Crowdfundings möchte Roth vor allem für das Vegane Taschenmaterial verwenden und um die Shirts produzieren und bedrucken zu lassen. „Mein Wunsch ist es irgendwann von Rothschicht leben zu können. Dies bedarf einen großen Willen, Freude an der Arbeit und Optimismus. Man muss einfach an sich und seine Visionen glauben. Es ist nicht immer einfach. Aber der Weg ist das Ziel. Und ich denke, ich bin auf dem Weg.“
Das Crowdfunding kann unter folgendem Link abgerufen werden: https://www.startnext.com/rothschicht-2-punkt-0 Der Projekttitel lautet „Rothschicht 2 Punkt 0“ und läuft noch bis zum 11. April.
Info: Seit 2017 ist Rothschicht mit besonderen Accessoires am Markt. Spezialisiert auf Taschen mit nachhaltiger Wechselfunktion, gibt es jetzt ein Produktupdate, das es in sich hat. Die vegane Rothschicht Tasche des Models “Klein Edgy” soll realisiert werden. Unter der neuen Rubrik “Rothschicht Papers” werden eigens entworfene, einzigartige Motive auf Shirts und anderen Produkten nachhaltig verewigt.