Für Lion Düker begann dieser Tage ein neuer Abschnitt in seiner Motorsportkarriere. Der Rottweiler Sportler gab sein Debüt im Lamera Cup. Auf der ehemaligen französischen Formel-1-Rennstrecke in Magny-Cours fand das erste Zwölf-Stunden-Rennen des Lamera Cups statt. Auf dem Weg zum Siegerpodium wurde der 20-jährige Rennfahrer jedoch eingebremst.
Nach vielen erfolgreichen Jahren im Kartsport absolviert Düker in diesem Jahr seine erste Saison im Automobilsport. Bei der Langstreckenserie teilt sich Düker seinen Rennwagen mit drei weiteren Fahrern. „Das wird etwas Neues für mich. Früher war man als Einzelkämpfer unterwegs, heute teile ich mir mit drei weiteren Piloten mein Auto. Da muss man als Teamplayer agieren und auch teils Kompromisse eingehen“, verriet Lion vor dem Start.

Schon die Anreise nach Frankreich war für ihn eine kleine Challenge. Bei Schneefall und kalten Temperaturen trat er den Weg nach Magny-Cours an. Bei den Rennen herrschten aber gute Bedingungen. Düker steigerte sich stetig und verbesserte sich bis zum zweiten Zeittraining deutlich. „Wir haben ein gutes Setup gefunden, und ich habe mich über die beiden Trainings um mehr als zwei Sekunden verbessert. Startplatz 17 und 15 sind eine gute Ausgangslage.“
Das Zwölf-Stunden-Rennen wurde in zwei Abschnitte aufgeteilt. Es galt am Samstag vier und am Sonntag nochmal acht Stunden zu bewältigen. Der Start in das Renngeschehen verlief auch sehr gut. Das Team arbeitete sich nach vorne und lag auf Rang zehn im Gesamtklassement sowie Platz vier in der ProAM Klasse. Doch mehrere Probleme im Rennverlauf warfen das Quartett nach hinten. Ein möglicher Podestplatz wurde gegen Rang 18 in der Gesamtwertung ausgetauscht.
Mit noch acht ausstehenden Stunden startete der zweite Durchgang am Sonntag. Düker wurde auf der Rennstrecke und in seinem Auto immer schneller. Aber auch diesmal machte die Technik Probleme, und das Team verlor teilweise mehrere Runden auf die Führenden. Bis dahin hatten sich Lion Düker und seine Teamkollegen Laurent Özkan aus Luxemburg sowie die beiden Franzosen Emilien Carde und Vincent Piquet wieder bis auf die vorderen Ränge in ihrer Klasse vorgekämpft. Am Ende folgte weniger als eine Stunde vor Rennende der Abbruch. Düker verpasste dadurch seinen letzten Einsatz und die Chance, weiteren Boden gut zu machen.
„Als Erkenntnis von diesem Wochenende nehmen wir auf jeden Fall mit, dass wir das Zeug für einen Platz auf dem Podium haben. Das ganze Team hat einen super Job gemacht, bei einem Langstreckenrennen kann leider immer etwas passieren. Ich bin aber mit unserem Einsatz und meiner Leistung sehr zufrieden, es war immer eine Steigerung zu erkennen. Den positiven Schub nehmen wir nun mit und greifen beim kommenden Rennen in Misano (Italien) wieder voll an“, fasste Lion sein Debütwochenende zusammen.