Schafft der „Fußball-Zwerg“ die Überraschung? Holt der FSV Zepfenhan den Bezirkspokal gegen den VfL Mühlheim? Am Donnerstag spielt der Sechste der Kreisliga A im Finale gegen den Vierten der Bezirksliga. Ort des spannenden Geschehens ist das Rottweiler Stadion, Anpfiff ist um 15.30 oder etwas später.
ROTTWEIL, 2. Juni (wede) – Klar: Das ist David gegen Goliath. Wobei David Zepfenhan keine Schleuder hat, aber einen kleinen Vorteil: Der FSV spielt nicht allzu weit von der Heimat, die Mühlheimer hingegen haben rund 40 Minuten Anfahrtsweg. Aber den Fans von der Donau macht das in entscheidenden Spielen nicht allzu viel aus, sie kommen und unterstützen ihren VfL.
Sie sollten gewarnt sein, die Mühlheimer: Schon einmal hat der FSV in dieser Pokalrunde einen Bezirksligisten ausgeschaltet, nämlich die SpVgg Trossingen. Die Ettenberg-Kicker aus Mühlheim haben sich unter anderem gegen die Bezirksligisten SV Seitingen-Oberflacht (5:3 auswärts) und SpVgg Bochingen (3:0 daheim) durchgesetzt, bevor sie im Halbfinale auf den inzwischen als Meister feststehenden SC 04 Tuttlingen gestoßen sind. Den haben sie in Tuttlingen mit 3:2 besiegt. Da muss man nicht allzu lang fragen, wer hier der Favorit und wer der Außenseiter ist. Zumal die Mühlheimer noch einige Spieler mit Landesliga-Erfahrung in ihren Reihen haben.
Aber der Pokal ist bekanntlich immer für Überraschungen gut. Man denke nur an das Finale 2013 in Dürbheim, als das Kreisliga-B-Team des FC Frittlingen den Bezirksligisten SV Spaichingen geschlagen hat. Inzwischen spielen die Frittlinger allerdings in der Bezirksliga, die Spaichinger fangen nach einem Jahr Pause in der Kreisliga C an.
Und warum ist der Anpfiff möglicherweise etwas später? Das hängt mit dem Vorspiel zusammen. Um 13.30 Uhr ist nämlich das Finale des Bezirkspokals Schwarzwald/Zollern. Für den ist diesmal kein Team aus dem Kreis Rottweil qualifiziert, es spielt der SV Tuningen gegen den SV Bärenthal. Hier scheinen die Rollen klar verteilt, auch wenn beide in der gleichen Liga, der Regionenliga 4, spielen. Aber die Tuningerinnen stehen einen Spieltag vor Saisonende auf Platz zwei, die Damen aus Bärenthal (das liegt im Bäratal auf dem Heuberg im Kreis Tuttlingen) auf Platz sechs, drei Punkte vor dem Abstiegs-Relegationsplatz – allerdings wegen des Torverhältnisses nicht mehr ernsthaft abstiegsgefährdet. Die Begegnungen in der Saison gingen an den SV Tuningen: Die Damen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis gewannen daheim mit 7:2, in Bärenthal mit 4:2. Bärenthal hat im Halbfinale den letzten Vertreter aus dem Kreis Rotweil, den FC Hardt, mit 3:1 in Hardt besiegt. Regionenliga, übrigens, ist kein Schreibfehler: Im Frauenfußball steht diese zwischen Landes- und Bezirksliga.
Ausrichter der Finals ist die TG Altstadt.