Mit den Titelkämpfen der Frauen und Männer im freien Stil biegen die Deutschen Einzelmeisterschaften der Ringer auf die Zielgerade ein. Am Samstag und Sonntag, 18. und 19. Mai, werden in Riegelsberg bei Saarbrücken die Meister in sechs Gewichtsklassen bei den Frauen und in zehn Kategorien bei den Männern gekürt. Hierfür streiten sich 46 Athletinnen und 122 Athleten. Mit dabei sind auch vier Männer und zwei Frauen aus unserem Verbreitungsgebiet.
Pro Wettkampftag werden etwa 800 Zuschauer und Offizielle erwartet. Neben dem Gewinn des Deutschen Meistertitels weckt das ranghohe Turnier zusätzliches Interesse, da es für viele Athleten bereits darum geht, sich für eine Nominierung zu den Weltmeisterschaften im Oktober in Astana (Kasachstan) bei den Bundestrainern zu empfehlen. Denn bei den Welttitelkämpfen werden die ersten Startplätze für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio vergeben. Wer da nicht mindestens Sechster wird, hat nur noch eine minimale Chance bei zwei weiteren Qualifikationsturnieren, wo lediglich die Finalisten ein Olympia-Ticket lösen können.
Aus den Vereinen unseres Verbreitungsgebiets sind der AB Aichhalden, der AV Sulgen und der KSV Tennenbronn mit Ringern vertreten. Bei den Amazonen sind das Sandra Paruszewski vom AV Sulgen und Sina Moosmann vom KSV Tennenbronn. Die Sulgenerin geht als Vorjahresmeisterin bis 57 Kilo an den Start und peilt ihren insgesamt dritten Titelgewinn auf nationaler Ebene ab. Ihre härteste Konkurrentin dürfte die international sehr erfolgreiche Elena Brugger vom TuS Adelhausen sein. Moosmann hat für die 53-Kilo-Klasse gemeldet und hofft bei ihrer ersten Frauenteilnahme, nicht zu früh auf die Favoritinnen Nina Hemmer (AC Ückerath) und Annika Wendle (ASV Altenheim) zu treffen.
Bei den Männern sind aus dem Kreis Leon Liedgens, Pius Moosmann (beide AB Aichhalden), Timo Moosmann, David Brenn (beide KSV Tennenbronn) und Marco Eckl (AV Sulgen) vertreten. Aus dem Nachbarkreis sind es Leon Gerstenberger (AB Wurmlingen) und die Brüder Adrian und Denis Rubach (beide KSV Trossingen). Gerstenberger (65 kg) sind die größten Medaillenchancen zuzutrauen. Er könnte unter anderem auf Timo Moosmann treffen, der im Vorjahr eine Klasse tiefer (61 kg) Rang zehn belegte. David Brenn kann aufgrund seiner guten Ergebnisse in der vergangenen Regionalliga-Saison sowie dem dritten Platz bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften im März als Geheimtipp bezeichnet werden.
Es gilt folgender Zeitplan, Freitag: 18.30 Uhr bis 19 Uhr Wiegen der Frauen, 19.30 Uhr bis 20 Uhr Wiegen der Männer. 20.30 Uhr Empfang durch den Ausrichter. Samstag: 9 Uhr Eröffnung und Beginn der Wettkämpfe bis zur Mittagspause. Ab 14 Uhr Fortsetzung der Kämpfe einschließlich Halbfinale. Sonntag: 8.30 Uhr bis 8.45 Uhr Wiegen aller Finalteilnehmer ohne Gewichtstoleranz. 9.30 Uhr Beginn der Hoffnungsrunden und Finalkämpfe um Platz eins und drei mit Siegerehrungen.