SCHRAMBERG, 13. Oktober (pm) – In einer unter dem Motto Oktoberfest stimmungsvoll geschmückten Kreissporthalle auf dem Sulgen hatten die Herren der SG Schramberg den Aufsteiger der Handballregion Rastatt/Niederbühl zu Gast. Diese hatte sich einiges vorgenommen und war mit einer großen Fanschar im gecharterten Bus in den Schwarzwald gereist. Auch die Gastgeber konnten sich wieder auf ihre treuen Fans verlassen, mussten aber auf der Platte auf Felix van de Kamp und Daniel Schwager verzichten. Die entstandenen Lücken wurden von den A-Jugendlichen Angelo Broghammer und Marvin Werner aufgefüllt.
Angepeitscht von den zahlreichen Fans konnten die Gäste den ersten Treffer der Partie erzielen, was aber postwendend von der SG gekontert wurde. Über eine 2:1 Führung konnte die HR letztmalig den Ausgleich erzielen, ehe der SG-Motor langsam auf Touren kam. Nach einer zerfahrenen Anfangsphase erhöhte man die Schlagzahl und baute wie in der Heimpremiere gegen Schutterzell auf das Tempospiel. Dies wussten in den folgenden Minuten vor allem die Routiniers der Mannschaft, Martin Füchter, Bastian Himmelsbach und Julian Roming zu nutzen. Über den Zwischenstand von 5:2 setzte man sich schnell auf 9:3 in der 12. Spielminute ab. Dann übernahmen die jungen Wilden im Team von Trainer Storz die Initiative und konnten sich häufig in Szene setzen. Über die schnellen Außen oder über die zweite Welle im Rückraum erzielte man fast im Minutentakt Tore. Grundlage für diesen zahlreichen Gegenstöße war die aggressive und hellwache Defensive, an denen sich die Gäste die Zähne ausbissen. Die oft schwierigen Würfe seitens der HR-Stürmer waren sichere Beute von Keeper Tobias Harter, der mit seinen schnellen Abwürfen dann die Außenspieler bedienen konnte. Tor um Tor konnte man sich absetzen, bis Mitte der Halbzeit war der Vorsprung bereits auf 8 Tore angewachsen (15:7). Verzweifelt stemmten sich die Gäste gegen die Schramberger Akteure, fanden aber zu selten ein probates Mittel gegen die quirligen SG-Angreifer. Bis zur Halbzeitpause sollte der Vorsprung auf 14 Tore zum Stande von 24:10 angewachsen sein. Ein gefährliches Ergebnis mahnte Trainer Storz in seiner Halbzeitansprache und forderte eine ähnlich konsequente Spielweise wie im ersten Spielabschnitt. Doch dass solch ein großes Polster zur Nachlässigkeit anregt, mussten die jungen Wilden im Verlauf von Halbzeit 2 feststellen. Während Niederbühl/Rastatt einen Gang hochschalten konnte, schaltete man selbst einen zu viel runter und ließ den Gegner so etwas zu sehr am Spielgeschehen teilhaben. Vor allem in der Defensive ließ man die nötige Aggressivität und Zielstrebigkeit vermissen. Das letzte Schrittchen gegen den Mann wurde nicht mehr konsequent genug durchgeführt. Dies wusste der Aufsteiger zu Nutzen und konnte so einige Tore aus dem Rückraum erzielen. Im Angriff verlor man in vielen Phasen den berühmten roten Faden und verstrickte sich allzu oft in Einzelaktionen. Letztlich aber wusste man den Vorsprung sicher zu verwalten und konnte ihn konstant auf 13 Toren halten. Mit einer besseren Chancenauswertung hätte man hier sicher auch noch etwas draufpacken können, ingesamt geht das Endergebnis von 37:24 aber in Ordnung. Eine spektakuläre erste Halbzeit sichert den Männern um Trainer Storz den zweiten Sieg im zweiten Spiel. Dass aber nicht in allen Spielen 30 starke Minuten zum Sieg reichen, verdeutlichte der zweite Spielabschnitt. Daran gilt es zu arbeiten um eine Leistung wie in Halbzeit 1 auch über die volle Distanz abrufen zu können. Im Tor: Tobias Harter, Marcel Krause. Im Feld: Tobias Flaig, Martin Füchter (5), Bastian Himmelsbach (2), Tim Hirt (3), Dominik Möller (1), Manuel Rapp (6), Julian Roming (6), Damian Roming (4), Marc Warwas(3), Philipp Weidenauer (6), Angelo Broghammer, Marvin Werner (1)