Bei den Deutschen Leichtathletikmeisterschaften der Senioren in Mönchengladbach ging Thorsten Simon, Wurftrainer der SG Schramberg, als Titelverteidiger an den Start, was den persönlichen Erfolgsdruck noch größer machte.
Zumal im Vorfeld neben den schon gewohnten Rückenbeschwerden auch noch eine Außenbänderdehnung vom letzten Wettkampf es dem Athleten der Altersklasse M40 nicht leichter machte. Bei guten äußeren Bedingungen mussten die Hammerwerfer bereits um 9 Uhr an den Start, was dem Schramberger Werfer durchaus entgegenkam. Andere Athleten kämpfen um diese Uhrzeit noch mit sich selbst und ihrer Kaffeetasse. „Bei einer so hochkomplexen und schnellen Bewegung wie den Hammerwurfdrehungen ist es notwendig, hellwach zu sein, das heißt Aufstehen um 5 Uhr“, erklärt Simon.
Ein Selbstläufer wurde es deswegen für den titelerfahrenen Werfer jedoch nicht. Selbst oder trotz eines Topwurfes beim Einwerfen auf etwa 51 Meter, was über Simons Bestleistung liegt, lief es im Wettkampf eher unrund. Zweimal wurde er von Sven Haumacher, Werfer der LG Teck, überboten, bevor der Schramberger mit 49,12 Metern die Siegesweite packte. Letztendlich zählen bei Titelkämpfen Weite und Vorsprung nicht, sondern nur die Platzierung, so Simon.
Zuversichtlich schaut nun der Oberndorfer Gymnasiallehrer dem nächsten Wettkampf, entgegen, einem Werfermehrkampf in Dischingen, bei dem vor allem die Leistung im Vordergrund stehen soll. Simon liebäugelt nämlich in dieser Disziplin mit dem Württembergischen Rekord, der immerhin seit den 80-er Jahren Bestand hat. „Diese Art von Erfolg fehlt noch in meiner Sammlung“.