Ringer- Regionalliga Baden-Württemberg: KSV Tennenbronn I – AB Aichhalden I 15:15.
Vor dem Kampf träumte Tennenbronn von einem Heimsieg, nach der ersten Halbzeit jubelte aber Aichhalden. Am Ende waren beide Lager froh, dass sie die Punkte teilen konnten mit einem blauen Auge aus einem verrückten Lokalderby hervorgingen.
Prospekt der Woche
... zum Vergrößern und Durchblättern:Aus Sicht des KSV Tennenbronn war es eher ein verlorener Punkt, wofür es nicht nur eine Ursache gab. Da waren individuelle Schwächen, dazu kam fehlendes Kampfglück, und am Ende einer so knappen Partie zeigten auch nach Ansicht der Tennenbronner zweifelhafte Kampfrichterentscheidungen ihre Wirkung.
Null Punkte vor der Pause
„Zu Null“ gingen die Tennenbronner Ringer nach fünf Kämpfen in die Pause. In der Halle hatten die Fans des AB Aichhalden das Regiment übernommen. Radostin Shindov, Nicolae Andris und Marin Filip wurden ihrer klaren Favoritenrolle gerecht und nahmen gegen die drei 18-jährigen Tennenbronner Sven Herrmann, Julian Götz und Leon Schetterer insgesamt elf Punkte mit. Lediglich Leon Schetterer schaffte es über die volle Kampfzeit.
Durch einen Konditionseinbruch von Cristian Chira war im Schwergewicht aus einer Sechs-Punkte-Führung eine unerwartete Niederlage gegen Aichhaldens Andreas Trost geworden. Und das Glück meinte es nicht gut mit Miroslav Geshev, der einen völlig ausgeglichenen Kampf gegen Michael Manea zu hoch mit 0:4 Punkten verlor. „Er wurde bereits vom Kampfrichter bei der einseitigen Anordnung einer Aktivitätszeit benachteiligt“, schreibt der KSV. Seine berühmte Schlussattacke fiel zusammen mit dem Gong und wurde nicht mehr gewertet.
Aufholjagd
Erneut „Zu Null“ endete auch die zweite Kampfhälfte, diesmal aber für Aichhalden. Das Fünkchen Hoffnung für den KSV fachte Lukas Brenn mit einem hohen 12:1-Sieg gegen den starken Roman Brüstle so richtig an. Sogar ein Schultersieg bahnte sich an, doch der Schlussgong verhinderte die Höchstwertung.
Nun trieben die KSV-Fans Bogdan Zaharia nach vorne, und der Greco-Spezialist fertigte den Freistiler Stefan Brugger mit 12:2 Punkten ab.
Hochspannung
Nachdem Timo-Marcel Nagel die erwarteten vier Mannschaftpunkte gegen Leon Liedgens souverän eingebracht hatte, lag die Hochspannung auf dem vorentscheidenden Duell zwischen Mathias Schondelmaier und dem 20 Jahre älteren Aichhalder Routinier Daniel Eberhardt. Der junge Tennenbronner ließ dabei Vorsicht walten und gab sich mit einem knappen Punktsieg zufrieden, der für die Mannschaft noch ein Remis offen hielt. Für Schlussmann Fabian Reiner war der dazu erforderliche Vierer gegen Sebastian Rahner eine Formsache, die er mit einem Schultersieg nach 40 Sekunden erledigte.
Die Übersicht, Tennenbronn zuerst genannt:
57 F Sven Herrmann – Radostin Shindov 0 : 4 (PS 0 : 16)
61 G Julian Götz – Nicolae Andris 0 : 4 (PS 0 : 16)
66 F Leon Schetterer – Marin Filip 0 : 3 (PS 2 : 11)
71 G Bogdan Zaharia – StefanBrugger 3 : 0 (PS 12 : 2)
75 F Mathias Schondelmaier – Daniel Eberhardt 1 : 0 (PS 2 : 0)
75 G Fabian Reiner – Sebastian Rahner 4 : 0 (SS)
80 F Timo-Marcel Nagel – Leon Liedgens 4 : 0 (PS 16 : 0)
86 G Lukas Brenn – Roman Brüstle 3 : 0 (PS 12 : 1)
98 F Miroslav Geshev – Michael Manea 2 : 0 (PS 4 : 0)
130 G Cristian Chira – Andreas Trost 0 : 2 (PS 6 : 9)
Verbandsliga Südbaden: KSV Tennenbronn II – RHL Gottmadingen-Taisersdorf I 8:27.
Tennenbronns Reserve lieferte dem Tabellenführer einen engagierten Kampf, der trotz der hohen Niederlage keinen Frust hinterließ. Das Kräftepotenzial war zu klar auf der Seite des Gegners, um von einem Heimsieg zu träumen. So blieb es Jakob und Timo Moosmann vorbehalten, die einzigen überlegenen Kämpfe zu führen und je vier Punkte für den KSV zu holen. Bis in die Schlusssekunden hielten Frederik Mrokon und Hadis Vehapi ihre Kämpfe offen und schrammten am Ende knapp am Erfolg vorbei.
Die Übersicht, Tennenbronn II zuerst genannt:
57 F David Langenbacher – Winfried Emser 0 : 4 (PS 0 : 16)
61 G Jakob Moosmann – Tom Haas 4 : 0 (SS)
66 F Timo Moosmann – Jannik Köpsel 4 : 0 (PS 17 : 2)
71 G Jens Staiger – Lukas Wagner 0 : 4 (PS 4 : 19)
75 F Matteo Lehmann – Patrick Käppeler 0 : 4 (SS)
75 G Hadis Vehapi – Steffen Krämer 0 : 1 (PS 10 : 11)
80 F Luca Lehmann – Marcel Käppeler 0 : 4 (PS 2 : 18)
86 G Frederik Mrokon – Uwe Weißhaar 0 : 2 (PS 2 : 5)
98 F Eduard Jung – Marco Martin 0 : 4 (PS 0 : 17)
130 G kein Ringer – Dennis Stricker 0 : 4