Werner Bleier bei seiner Führung für die Falkensteiner. Foto: pm
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Am vergangenen Sonntag lud die Bürgervereinigung Burg Falkenstein zur Führung im Terrassenbau Junghans ein. Vorstand Christoph Stein begrüßte konnte die stattliche Anzahl von 38 Mitgliedern begrüßen. Danach ging es auch gleich los. Wer wollte, durfte den Aufstieg zur Ebene 8 zu Fuß bewältigen, der Rest nutzte den Außenaufzug, der einen herrlichen Ausblick auf das Stadtpanorama bot.








Oben angekommen erklärte Guide Werner Bleier wie perfekt der damalige Architekt vor etwa 100 Jahren den Bau geplant und gebaut hatte. Durch die geniale Konstruktion, konnten die jeweiligen Terrassen das vorhandene Tageslicht optimal nutzen.

Auf Ebene 8 ging es dann los mit der umfangreichen Sammlung von Schwarzwalduhren, die ein Herr Engelmann auf Grund der vorgesehenen Umsetzung des Terrassenbaumuseum zur Verfügung gestellt hat. Gezeigt wurden viele Exponate von Schwarzwalduhren, die um 1800 von verschiedenen größeren und kleineren Uhrenbaufirmen hergestellt wurden. Es folgten die unterschiedlichsten Modelle von Kuckucks-, Biedermeier-, Stand- und Kaminuhren. Das Highlight waren jedoch die vollmechanischen Musikautomaten, die zum Teil ein ganzes Orchester ersetzen konnten und von Tanzschulen oder auf Jahrmärkten genutzt wurden.

Danach erfolgte eine Ausstellung  zur Geschichte der Firma Junghans: Von den Anfängen auf Grund amerikanischer Uhrwerkvorlagen über die Weckerherstellung zu den automatischen, Quarz- und Funkuhren. Zu allen Genren auch hier zahlreichen Exponate ausgestellt. Wie die Herstellung damals ablief, zeigt eine originale Uhrmacherwerkstatt aus den Anfängen. Weiter gab es auch Einblicke in die Federfertigung der Zuliefererindustrie sowie die Herstellung von Uhrenquarzen.

Sehr interessant war der geschichtliche Werdegang: Bereits 1906 war Junghans die weltgrößte Uhrenfabrik mit einer Produktion von 14.000 Uhren täglich. Obzwar man den ersten und zweiten Weltkrieg – auch auf Grund der zur Firma gehörenden Zünderproduktion – gut überstand, folgten dann auch weniger gute Zeiten. Die größten Einschnitte bedeutete die feindliche Übernahme durch Karl Diehl und dessen Firma sowie die spätere Insolvenz. Dass die Marke Junghans weiterhin besteht und nach wie vor wieder gut am Markt etabliert ist, ist den Herren Dr. Hans-Jochem und Hannes Steim zu verdanken, die sich mit hohen Investitionen und viel Elan dem Erhalt des Terrassenbaus und der Marke Junghans eingesetzt haben.

Eine Sonderausstellung widmet sich der Zeitmessung im Sport, so war Junghans der Ausrichter der Zeitmessung bei den Olympischen Spielen 1972, die damals revolutionär war. Auch in der heutigen Zeit wird gerade im Wintersport wieder verstärkt auf die Zeitmessung durch Junghans zurückgegriffen.

Einige der älteren Falkensteiner Besucher konnten sich noch gut an ihre Ausbildungszeit und berufliche Laufbahn bei der Firma Junghans erinnern. Der Blick in die Geschichte der Uhrenproduktion hat allen Teilnehmern sehr gut gefallen.

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