Im Juni fand in der Ortsverwaltung Rötenberg eine Ikebana-Kunstausstellung im Stil der „Stuttgarter Ikebana-Schule“ statt. Das verbindende Thema lautete: „Schwarzwald trifft Japan“. Verantwortlich für das gesamte Projekt zeichnete die Ikebana-Gruppe Aichhalden-Rötenberg, tatkräftig unterstützt von der Oberndorfer Gruppe.
Nach der Begrüßung des interessierten Publikums durch Brigitte Moser und Bürgermeister Michael Lehrer, der insbesondere die erstaunlich große Besucherzahl und die Internationalität in einem doch ländlichen Umfeld hervorhob.
Darauf entführte Elmar Schmucker sein Publikum auf eine weite Zeitreise durch die Geschichte der Ikebana-Kunst ( = Blumensteck-Kunst ) in Japan. Er spannte einen weiten Bogen bis zur näheren Gegenwart und verwies darauf, dass die „Stuttgarter Schule“ 1970 in Stuttgart von Frau Müller-Nishio gegründet wurde. Schon vorher, ab 1967, habe sie in Schramberg unterrichtet, und auch heute noch könnten sich einige ältere Schrambergerinnen gut an sie erinnern. Hier wohnten ihre Schwiegereltern, und ihr Mann war mit dem damaligen Volkshochschulleiter, Herrn Roming, befreundet.
Nach der Vorstellung der Künstlerinnen erhielten zwei Teilnehmerinnen den sogenannten „Ersten Brief“ . Dieser ist Ausdruck dafür, dass sein Besitzer die Grundformen des Ikebana beherrscht. Ein weiterer Höhepunkt des Nachmittags war die Vorführung einer kleinen Teezeremonie durch Mika Miki. Sie vermittelte anschaulich, dass hier nicht das Trinken des Tees, sondern das psychische Wohlbefinden im Mittelpunkt steht.
Abschließend fand sich genügend Zeit, die einzelnen Arrangements intensiv auf sich wirken zu lassen. Die Ikebana-Gruppe aus Aichhalden-Rötenberg freut sich auf den nächsten Herbst.
Dann findet wieder ein Kurs statt, bei dem Neulinge willkommen sind.