ROTTWEIL – Vor der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Fördervereins Salinenmuseum Rottweil gibt es einen besonderen Höhepunkt: Jürgen Kauth, Vorsitzender des Geschichts- und Heimatvereins Bad Dürrheim wie auch Leiter des dortigen Heimatmuseums, lässt in seinem Bildvortrag „Bad Dürrheim und seine Saline – 200 Jahre Soleförderung“ Entwicklung und Einfluss der Ludwigs-Saline Revue passieren. Der Vortrag von Jürgen Kauth beginnt am Freitag, 1. April, um 19 Uhr im Gemeindehaus Adolph-Kolping in Rottweil.
Bad Dürrheim kann in diesem Jahr Jubiläum feiern – ist es doch genau 200 Jahre her, dass in der Nähe des damaligen badischen Dorfes Dürrheim in einer Tiefe von 122 Metern ein „Salzstock von exzellenter Qualität“ erschlossen wurde. Die daraufhin entstandene Saline war Auslöser für die Salzsuche im Süden des württembergischen Königreiches, denn auch hier suchte man nach wirtschaftlich rentablen Salzvorkommen. In der Folge entstanden unter der Leitung des Geologen und Bergrats Friedrich August von Alberti die Königliche Saline Wilhelmshall in Schwenningen und Rottweil.
Auf badischer Seite machte Großherzogin Luise Dürrheim, dessen Sole seit 1851 für den Badebetrieb genutzt wurde, zum Kindersolbad. 1921 erhielt die Gemeinde Dürrheim das Prädikat „Bad“ – ein Ziel, das Rottweil nie erreichte.
Der Förderverein freut sich über viele interessierte Besucher. Im Anschluss an den Vortrag (ca. 20 Uhr) findet die Jahreshauptversammlung des Fördervereins alinenmuseum Rottweil mit Neuwahlen statt. Für die Veranstaltung gilt 3G und Maskepflicht (FFP2) bis zum Sitzplatz.
Der Förderverein Salinenmuseum hatte im letzten Jahr zwei große Kisten mit Unterlagen zu mehreren Salinen in Baden-Württemberg aus einem Nachlass im Saarland erhalten. Bereits im Februar konnte der Verein dem Heimatmuseum Bad Dürrheim zahlreiche historische Unterlagen, vor allem Pläne des Dorfes Dürrheim und Aufrisse von Salinengebäuden, als Jubiläumsgeschenk überreichen. Die „neuen“ Archivalien zur Saline Wilhelmshall sollen zum Saisonbeginn am 1. Mai präsentiert werden.
Ab 1. Mai hat das Salinenmuseum wieder geöffnet und die Ausstellung kann an den Sonn- und Feiertagen von 14.30 bis 17 Uhr besichtigen werden. Führungen und Workshops für die Zeit ab Mai können bereits jetzt gebucht werden. Aktuelle Informationen findet man auf der Website des Salinenmuseums www.salinenmuseum-rottweil.de
Info: Martina van Spankeren-Gandhi, Telefon 0741-9410014, Email: [email protected]