Schramberg (pm) – Nach Beendigung des zweiten Weltkrieges hat Theo Weppler 1946 den VdK (Verband deutscher Kriegsopfer) -Ortsverband in Schramberg gegründet, dessen wertvolle Arbeit für Kriegsopfer und Krieger-Witwen, behinderte Menschen bis heute mit derzeit 660 Mitgliedern erfolgreich seit nunmehr zwei Jahrzehnten durch Alfred Schätzle und Dieter Vanselow mit Team fortgesetzt wurde. Hierüber informiert der VdK in einer Pressemitteilung.
Derzeit sind noch elf Kriegsgeschädigte und zehn Krieger-Witwen vom zweiten Weltkrieg im Ortsverband. Was viele Mitmenschen verdrängen ist, dass es inzwischen etliche Opfer auch aus den Bundeswehreinsätzen im In- und Ausland gibt, die ebenso dringende Unterstützung benötigen. Der VdK hat sich jedoch immer mehr zum Sozialverband entwickelt, der sich verstärkt um Unfallopfer, behinderte und sozial benachteiligte Menschen, Rentner u.a.m. kümmert. Schwerpunkte sind mittlerweile die kostenlose Beratung im Renten- und Sozialrecht. Das heißt, wenn zum Beispiel der Rentenantrag abgelehnt wird, dann geht der VdK mit seinen Rechtsanwälten in Widerspruch, welcher in vielen Fällen dann einen positiven Ausgang nimmt. So ist auch eine tatkräftige Unterstützung bei Menschen mit Behinderungen, wenn eine Ablehnung bei der Höherstufung des Behindertenausweises abgelehnt wird.
Immer mehr wird der VdK zum Thema Pflegegrade, Sozialleistungen, Patienten- und Wohnberatung in Anspruch genommen. Somit gedenkt der VdK nicht nur am Volkstrauertag der Kriegsopfer, wie in diesem Jahr dem Ende des 100. Jahrestages des ersten Weltkrieges, sondern bietet allen von sozialer Ungerechtigkeit betroffenen Menschen Hilfe und Unterstützung während des ganzen Jahres an.
Der Volkstrauertag fordert uns alle auf, nicht einmalig, sondern tagtäglich der Opfer von Kriegen, mit den daraus resultierenden Flüchtlingen, oder von Terror und Gewalt zu gedenken. Dies ist gleichermaßen als Verpflichtung zu sehen, den Volkstrauertag als einen Tag der kritischen Auseinandersetzung und der Immunisierung gegen billige Parolen, die Menschen anderer Herkunft, Religionen oder Hautfarbe abwerten oder gar ignorieren mindestens zum Nachdenken zu nutzen. Dazu kann und dazu muss jeder Einzelne beitragen.
Menschliches Leid darf uns niemals gleichgültig sein. Wir müssen aber auch rechtzeitig erkennen, wenn Bürger-rechte ausgehöhlt und Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Zivilcourage ist kein bloßes Wort, es ist das Lebenszeichen einer menschlichen Gesellschaft! Im besonderen Maße verpflichtet uns alle der Volkstrauertag über die Würde des Menschen nachzudenken und für Frieden und Gerechtigkeit mit zu sorgen.
Weitere Infos erhalten Sie zum VdK Ortsverband Schramberg über:
Zur VdK-Arbeit von Dieter Vanselow, Telefon 07422 / 53332
Zu den Beratungen von Johann Weing, Telefon 0170 / 3815761
Zur Frauenarbeit von Martina Brüstle, Telefon 07422 / 8156