Martina Braun, Regionale Landtagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, war zu Gast in der Kontaktstelle Frau und Beruf Schwarzwald-Baar-Heuberg, um sich über die Arbeit der Kontaktstelle in der Region zu informieren.Darüber heißt es in einer IHK-Pressemitteilung:
Die Kontaktstelle ist in den Räumen der Industrie- und Handelskammer (IHK) in Villingen-Schwenningen angesiedelt. Dort konnten die beiden Kontaktstellen-Leiterinnen, Miriam Kammerer und Marina Bergmann, sowie IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez und Martina Furtwängler, IHK-Geschäftsbereichsleiterin Bildung und Projekte, die Abgeordnete begrüßen.
Im Gespräch stellten die Kontaktstellen-Leiterinnen wichtige Anliegen der beratenen Frauen heraus. Noch immer sei das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie in vielen Berufen schwer umzusetzen. Entweder mangele es an Betreuungsplätzen oder eine flexible Arbeitszeit sei nicht möglich, schilderte Miriam Kammerer im Gespräch.
Die Abgeordnete erkundigte sich, ob die Möglichkeit, von zu Hause zu arbeiten, die Situation verbessern würde. „Die Anbindung und der Kontakt zu den Kollegen sind für die meisten Mitarbeitenden sehr wichtig. Wenn ein Teil der Arbeit von zu Hause gemacht werden kann, stellt das allerdings schon eine Erleichterung dar. Home-Office kann aber nur ein Baustein“, ist sich Martina Furtwängler indes sicher.
Auch das Thema Teilzeitausbildung taucht in den Beratungsgesprächen immer wieder auf. Die Teilzeitausbildung ist grundsätzlich in allen Ausbildungsberufen möglich und dauert zwischen zwei und vier Jahren. Hier hoffen die Kontaktstellen-Mitarbeiterinnen, in Martina Braun eine weitere Multiplikatorin gewonnen zu haben. „Die Teilzeitausbildung ist für viele junge Mütter einfach eine gute Chance, sich aus der Abhängigkeit vom Jobcenter zu lösen und sich eine gute Perspektive zu erarbeiten“, sagt Miriam Kammerer. Darüber hinaus konnten die Mitarbeiterinnen von einer größer werdenden Zahl von Migrantinnen berichten, die in die Beratungen kommen und sich zur Anerkennung ihrer im Ausland erworbenen Qualifikationen beraten lassen oder sich über Bewerbungsmodalitäten in Deutschland zu informieren.
Martina Braun zeigt sich im Gespräch beeindruckt von den vielfältigen Aktivitäten der Kontaktstelle und freut sich, dass es dieses Angebot in der Region gibt.
Die Kontaktstelle Frau und Beruf Schwarzwald-Baar-Heuberg ist eine von zwölf Kontaktstellen in Baden-Württemberg. Die Kontaktstellen werden vom Wirtschaftsministerium gefördert. In der Region sind die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg und die Handwerkskammer (HWK) Konstanz gemeinsame Träger.
Martina Braun freute sich zu hören, dass das Angebot der Kontaktstelle von Frauen aus der Region intensiv genutzt wird. Miriam Kammerer konnte von 150 intensiven Einzelberatungen im Jahr 2018 und etwa 400 Kurzberatungen berichten. „Wir beraten Frauen in allen beruflichen Fragen. Zum Beispiel Stellensuche, Wiedereinstieg, berufliche Weiterbildung oder Existenzgründung“, schildert Miriam Kammerer die Bandbreite der Beratungsstelle im Gespräch. Zahlreiche Veranstaltungen in Villingen, Tuttlingen und Rottweil ergänzen das Angebot.