Afrika setze mit dem neuen Freihandelsabkommen AfCFTA (African Continental Free Trade Area) zum 1. Januar dieses Jahres neue Akzente und einen Hoffnungsschimmer für den wirtschaftlichen Aufschwung in der Nach-Coronazeit im intra-afrikanischen Handel. „Statt Protektionismus gibt es mehr Freihandel für rund 1,2 Milliarden Menschen“, sagt Geschäftsbereichsleiter Thomas Wolf von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg laut einer Pressemitteilung. „Das Freihandelsabkommen haben fast alle afrikanische Staaten unterschrieben, drei Dutzend afrikanische Staaten haben bereits das Abkommen ratifiziert.“ Der Binnenhandel Afrikas sei derzeit noch von erheblichen Bürokratie-Hürden und hohen Einfuhrzöllen geprägt.
Das Freihandelsabkommen soll den Zollabbau fördern, die uneinheitlichen Ausfuhrbestimmungen vereinfachen, die unterschiedlichen Standards im Transport anpassen, die Liberalisierung von Dienstleistungen und Investition erhöhen, den digitaler Handel sowie den Wettbewerb unterstützen, ergänzt IHK-Außenwirtschaftsexperte Jörg Hermle. Das panafrikanische Freihandelsabkommen sei wichtig, um die derzeit negativen Wirtschaftsfolgen der Coronakrise abzufedern. Intra-afrikanischer Handel und Wertschöpfungsketten vor Ort könnten das Wachstum schneller wieder ankurbeln.
Wie können die regionale Industrie und der Handel davon profitieren? „264 Unternehmen aus der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg betreiben bereits Handel mit über 52 afrikanischen Staaten“, so Hermle. „In Afrika besteht ein großer Nachholbedarf an Waren und Dienstleistungen. Für Infrastruktur, Wasser, Energie, Nahrungsmitteln und Landwirtschaft entsteht ein riesiger Absatzmarkt, was auch den regionalen Unternehmen neue Marktchancen eröffnen könnte.“
Die IHK bietet am 9. Juni eine Länderveranstaltung zu Marktchancen in Afrika an. Weitere Informationen erteilt Jörg Hermle, Telefon: 07721 922-123, [email protected].