Der Bezirksrat der AOK Schwarzwald-Baar-Heuberg war zu seiner Sommertagung beim Getränkehersteller Bad Dürrheimer Mineralbrunnen. Hierüber infomriert die AOK in einer Pressemitteilung.
Roland Eckhardt, Arbeitgebervertreter im Bezirksrat und dessen alternierender Vorsitzender, stellte in der Sitzung die Reaktionen der regionalen Politik auf die jüngste Initiative des Selbstverwaltungsgremiums der AOK vor: „Bundes- und Landtagsabgeordnete haben sich zustimmend zu unserer Forderung nach mehr regionaler Verantwortung und Gestaltung der Gesundheitsversorgung geäußert. Nun müssen die Pläne für eine weitere Zentralisierung im deutschen Gesundheitswesen vom Tisch.“
Der Bezirksrat hatte sich im Mai mit einer Resolution gegen das geplante Kassenwahl-Gesetz gewandt. Die AOK wehrt sich gegen die darin vorgesehene bundesweite Zwangsöffnung regionaler Krankenkassen und weitere Regelungen, die regionale Versorgungsverträge wie das AOK-Hausarztprogramm erschweren. Oliver Böhme, alternierender Vorsitzender von der Versichertenseite, wies zudem auf die Bedeutung des Selbstverwaltungsprinzips hin: „Die Vertreter der Versicherten und der Arbeitgeber aus dem Verwaltungsrat des GKV-Spitzenverbandes auszuschließen, ist nicht hinnehmbar und verletzt ein Grundprinzip des deutschen Sozialversicherungswesens.“ Das Kassenwahl-Gesetz sieht vor, dass dieses Spitzen-Gremium nur noch mit hauptamtlichen Kassenvertreten besetzt sein soll.
Seine Tagung in Bad Dürrheim nutze der Bezirksrat auch, um sich über das gastgebende Unternehmen zu informieren. Ulrich Lössl, Geschäftsführer der Bad Dürrheimer Mineralbrunnen, ging unter anderem auf die umfangreichen Qualitätskontrollen des Mineralwassers mit seinem spezifischen Gehalt an Mineralstoffen ein. Deren Wichtigkeit für die Ernährung erläuterte Diplom-Oecotrophologin Lydia Fries-Spöcker vom AOK-Gesundheitszentrum Villingen-Schwenningen in einem Fachvortrag. Bei einem Rundgang erhielten die Bezirksratsmitglieder Einblick in die Produktion.
„Wir sind mit unseren Firmenkunden in einem engen Austausch“, so Klaus Herrmann, Geschäftsführer der AOK Schwarzwald-Baar-Heuberg. „Beispielsweise beraten wir jährlich rund 200 Betriebe in der Region zu Fragen wie Ergonomie und Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz.“ Auch sonst ist die AOK in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg gut aufgestellt. Mit über 261.000 Versicherten gibt es ein neues Allzeithoch, konnte AOK-Chef Klaus Herrmann dem Bezirksrat berichten. Das neue AOK-KundenCenter in Furtwangen mit einem innovativen Kundenberatungskonzept habe zudem Pilotfunktion für weitere Investitionen in der Region.