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Arbeitsmarkt zeigt sich dynamisch

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Im April waren im Agenturbezirk 10.980 Menschen arbeitslos gemeldet, 524 Personen weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk liegt bei 3,8 Prozent, meldet die Agentur für Arbeit in einr Pressemitteilung. In Baden-Württemberg liegt die Quote bei 4,2 Prozent.

Im bisherigen Verlauf der Corona-Krise habe sich der Arbeitsmarkt als sehr robust erwiesen. Nach einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit bis einschließlich August 2020 sei die Zahl der Arbeitslosen seitdem rückläufig. Eine gegenläufige Entwicklung zeige sich jedoch bei der Langzeitarbeitslosigkeit. Die Anzahl der Menschen, die seit Beginn der Krise und damit länger als ein Jahr ohne Beschäftigung sind, sei deutlich gestiegen. In diesem Monat werde dies erstmals in der Statistik sichtbar. Im April vergangenen Jahres lag die Anzahl der Personen, die länger als zwölf Monate arbeitslos sind, bei 1780. Ein Jahr später bei 3145. Dies entspricht einer Steigerung von 76,7 Prozent.

Insgesamt zeichne sich auf dem Arbeitsmarkt ein leichter Erholungskurs ab und die Aussichten, eine Beschäftigung zu finden, verbessern sich: „Es gibt einen Lichtblick auf dem Stellenmarkt – es werden wieder mehr Arbeitsstellen gemeldet“, schildert Scholz die Entwicklung. „Die Zahl der neu gemeldeten Arbeitsstellen im April erreicht annährend das Niveau der Jahre vor Corona.“ Dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit wurden im Berichtsmonat 1.695 neue Stellenangebote gemeldet (258 Stellenzugänge mehr als im Vormonat). Scholz unterstreicht: „Wer derzeit aber weiterhin keine Beschäftigung findet, sollte die Chance ergreifen, seine Ausgangssituation möglichst frühzeitig durch Qualifizierung zu verbessern und Weiterbildungsangebote nutzen, bevor der Übergang in die Langzeitarbeitslosigkeit droht.“

 

Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in den Landkreisen

Im Landkreis Tuttlingen waren im April 3146 Männer und Frauen ohne Arbeit, 117 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote ist um zwei Zehntel auf 3,8 Prozent gesunken. Im Kreis Rottweil ging die Zahl der Arbeitslosen ebenfalls zurück. Im April wurden 2520 Arbeitslose gezählt, 129 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote im Kreis Rottweil ist um 0,1 Prozentpunkte auf 3,1 Prozent gesunken. Im Schwarzwald-Baar-Kreis ist die Zahl der Arbeitslosen um 278 Personen auf insgesamt 5314 Personen gesunken. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 4,4 Prozent, zwei Zehntel weniger.

Entwicklung nach Rechtskreisen

Die Zahl der Arbeitslosen verteilt sich im April mit 6126 Personen auf den Rechtskreis SGB III (55,8 Prozent) und 4854 Personen auf den Rechtskreis SGB II (44,2 Prozent). Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren 589 Arbeitslose weniger gemeldet als im Vormonat. Im Bereich der Grundsicherung (SGB II) stieg die Anzahl der Arbeitslosen um 65.

Verteilung auf Kreisebene: Im Schwarzwald-Baar-Kreis waren 2842 Personen (-255) im SGB III und 2472 Personen (-23) im SGB II arbeitslos gemeldet. Im Landkreis Tuttlingen waren 1.812 Personen (-146) im SGB III und 1.334 Personen (+29) im SGB II arbeitslos gemeldet. Im Kreis Rottweil waren 1472 Personen (-188) im SGB III und 1.048 Personen (+59) im SGB II arbeitslos gemeldet.

 Kurzarbeit

Im April gingen bei der Agentur für Arbeit 61 Anzeigen für Kurzarbeit ein (134 im Vormonat). Damit wurde Kurzarbeit für 661 Personen angemeldet (1383 Personen im Vormonat). Die Daten zur realisierten Kurzarbeit liegen bis einschließlich Oktober vor: Im Oktober 2020 haben 1879 Betriebe Kurzarbeit für 26.050 Beschäftigte umgesetzt und mit der Agentur für Arbeit abgerechnet. Das entspricht einer Kurzarbeiter-Quote von 12,1 Prozent.

 Stellenmarkt

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Rottweil – Villingen-Schwenningen waren im April insgesamt 4818 Arbeitsstellen gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 538 Stellen mehr (plus 12,6 Prozent). Arbeitgeber meldeten im April 1695 neue Arbeitsstellen, davon fallen auf die Berufsgruppen in der Metallbearbeitung 340 Stellen, Maschinenbau- und Betriebstechnik 105 Stellen sowie Lagerwirtschaft, Post, Zustellung und Güterumschlag 116 Stellen.

 Ausbildungsmarkt

Im laufenden Berichtsjahr wurden der Agentur für Arbeit 11,6 Prozent weniger Berufsausbildungsstellen als im Vorjahr gemeldet. Stand April stehen 3547 zu besetzende Berufsausbildungsstellen für die Vermittlung zur Verfügung (minus 464 Stellen). Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober haben sich 2341 Bewerberinnen und Bewerber auf der Suche nach einer Berufsausbildungsstelle gemeldet. Das sind 188 oder 7,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Stand April waren noch 1232 der gemeldeten Bewerber auf der Suche und 2100 Ausbildungsstellen unbesetzt.

 

Pressemitteilung (pm)
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