Beim Unternehmerabend mit dem Titel „Smart Services für Macher“ der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg widmeten sich Unternehmen gemeinsam mit Wissenschaftlern den Herausforderungen sowie den Chancen der Digitalisierung und smarten Dienstleistungen. Ziel des Treffens war es laut IHK-Pressemitteilung, neue Geschäftsmodelle entwickeln und umzusetzen.
Die „Macher“ Thomas Weisser vom Haus der 1000 Uhren in Triberg und Benedikt Wagner vom Bettenland Alesi in Trossingen, berichteten dabei aus der Praxis. Sie zeigten auf, wie sie schon heute mit digitalen Dienstleistungen neue Geschäftsmodelle erschlossen und bestehende erweitert haben. Und ihre Erfahrungen zeigen: Smart Services und Offline-Angebot schließen sich nicht aus. Im Gegenteil, sie ergänzen einander.
Thomas Meiren und Mike Freitag vom Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) in Stuttgart beleuchteten das Thema anschließend von der wissenschaftlichen Seite. Beide engagieren sich im Rahmen der vom Land geförderten Initiative „Dienstleistungsinnovation und Digitalisierung“ seit Jahren dafür, Unternehmer bei der Entwicklung und Umsetzung smarter Dienstleistungen zu unterstützen. Sie boten einen Überblick über die Vielfalt smarter Dienstleistungsprozesse, die Geschäftsmodelle erweitern und neue erschließen können.
Ebenfalls auf der Agenda standen Unterstützungsangebote für Unternehmen, die im Bereich Smart Services investieren und innovieren möchten. Schließlich zeigt eine Statistik zur Verbreitung von Smart Services in Betrieben: Der Mittelstand hat hier noch deutlichen Aufholbedarf.
„Mit solchen Veranstaltungen wollen wir unseren Unternehmen in der Region zeigen, dass volle Datenverfügbarkeit und technologischer Fortschritt es erlauben, neue, datenbasierte Dienstleistungen und Produkte anzubieten und bestehende besser auf die Bedürfnisse der Kunden abzustimmen,“ so IHK-Technologietransfermanagerin Bettina Kalmbach. „Smart Services können zukünftig zu einem entscheidenden Vorteil für Unternehmen aller Größen werden“, so die Expertin weiter.
Sie merkt allerdings an: „Vorteile dieser Art lassen sich nur realisieren, wenn Netzinfrastruktur, Datengeschwindigkeit und gesetzliche Rahmenbedingungen zum Datenschutz es erlauben. Hier ist die Politik gefordert, die entsprechenden Rahmen zu schaffen.“
Das rege Interesse an dieser Veranstaltung war für die IHK Anlass genug, gemeinsam mit dem Business Innovation Engineering Center (BIEC) des Fraunhofer IAO ab März 2020 eine ganze Veranstaltungsreihe diesem Thema zu widmen. Unternehmen haben dann hier die Möglichkeit, branchenübergreifend, in Theorie und Praxis noch tiefer in das Thema Smart Services einzutauchen.
Weitere Informationen zum Thema und zu den bevorstehenden Veranstaltungen erhalten interessierte Unternehmen bei der IHK, Bettina Kalmbach per E-Mail: [email protected] oder per Telefon 07721 922-194.