Am Montagabend folgte der Dunninger Bürgermeister Peter Schumacher gemeinsam mit Mitgliedern der Gemeindeverwaltung und des Gemeinderates einer Einladung von Trumpf Laser und besuchte den Standort des Laserherstellers in Dunningen. Darüber berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung:
Seit 2015 ist der Standort Dunningen Außenstelle von Trumpf Laser in Schramberg-Sulgen. Zunächst waren Schulungs- und Laseranwendungszentrum untergebracht. 2017 kam ein weiterer Schulungsbereich der Ditzinger Zentrale hinzu und 2018, nachdem Trumpf zwischenzeitlich das Gebäude von der Firma Schmid erworben hatte, wurde der – bis dato noch nicht genutzte – Gebäudeteil für Produktionsbereiche umgebaut und bezogen, so dass inzwischen die komplette Fläche durch das Unternehmen genutzt wird.
Schulungs- und Servicezentrum
Ein vielseitiges Programm erwartete die Gäste. Nach einer Vorstellung des Unternehmens, der Produkte und deren Anwendungen durch Serviceleiter Gunter Holder, präsentierte Schulungsleiterin Caroline Mahlke die Zahlen, Daten und Fakten des Schulungsbereiches. Über 2000 Schulungsteilnehmer aus 35 Ländern werden in Dunningen jährlich geschult. Dazu gehören sowohl eigene Trumpf Servicetechniker, die für ihre Arbeit in den jeweiligen Märkten ausgebildet werden, aber auch externe Kunden, die zu Wartungs-, Instandhaltungs- und Bedienerschulungen kommen.
Dann ging es auf Tour durch das Unternehmen. Marco Hodapp, Gruppenleiter für den Produktionsbereich in Dunningen erläuterte die Produktionsstruktur sowie die Produktionsprinzipien des Laserherstellers und stellte die in Dunningen hergestellten Produkte vor. Elektrische Baugruppen sowie Versorgungsgeräte für die Schramberger Laser gehören zum Produktportfolio in Dunningen. Von besonderem Interesse für die Besucher war auch die konkrete Umsetzung des Shopfloor Managements.

Das Aufgabenspektrum des sogenannten Laser Application Center (LAC) stellte Bernhard Storz, Teamleiter für diesen Bereich, vor. Dazu gehören Machbarkeitsversuche für Kunden oder die Fertigung kleiner Vorserien, aber auch das Vermitteln von Anwenderwissen an Kunden teilweise sogar bei Kunden vor Ort. Im LAC konnten sich die Besucher live von den Möglichkeiten der Laserbearbeitung überzeugen und staunten, in welcher Geschwindigkeit und Präzision der Laser arbeitet. Lasergeschnittene Mini-Fahrräder und Lesezeichen zum Mitnehmen waren das Ergebnis.
Extrem ultraviolettes Licht
In die Welt des extremen ultravioletten Lichts – kurz: EUV – entführte Swen Holtmann die Dunninger Gäste. Der Gruppenleiter für den EUV-Schulungsbereich, präsentierte eindrücklich, wie CO2-Laser von Trumpf die Mikrochipfertigung revolutionieren und dazu beitragen, dass immer noch kleinere Strukturen auf Silizium-Wafer belichtet werden können.
In jahrelanger, enger Zusammenarbeit haben Trumpf, ASML und Zeiss die EUV-Technologie zur Industriereife gebracht. Vereinfacht gesagt wird bei dieser Anwendung ein Zinntropfen durch einen Laserpuls getroffen und in Plasma verwandelt. Dadurch entsteht EUV-Licht, das per Spiegel auf die zu belichtenden Wafer gelenkt wird. In Dunningen werden Servicetechniker von Trumpf und auch von ASML zum Aufbau und zur Bedienung der riesigen Anlagen geschult.
Zum Abschluss des Besuchs hatte Bürgermeister Peter Schumacher noch die Gelegenheit, seine technischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. An einem Beschriftungslaser durfte er das zuvor lasergeschnittene Lesezeichen selbst markieren.