Unternehmen aus der Region pflegen seit vielen Jahren enge Wirtschaftsbeziehungen mit der Republik Österreich. Rund 650 regionale Betriebe seien dort aktiv, sei es durch eigene Niederlassungen, Vertriebsbüros oder Vertretungen, berichtet die IHK in einer Pressemitteilung. Zudem sei Baden-Württemberg nach Bayern der zweitwichtigste Markt. Aus diesem Grund sei dem Besuch einer österreichischen Delegation mit dem Konsul für Handelsangelegenheiten Andreas Haidenthaler an der Spitze in der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg in Villingen-Schwenningen eine besondere Bedeutung zu gekommen.
„Unsere Delegation hat bewusst die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg besucht, weil sie die Region aufgrund ihrer innovativen Produkte und Dienstleistungen sehr spannend findet“, so Bernhard Bachleitner, Direktor Deutschland bei der österreichischen Standortagentur Austrian Business Agency (ABA). IHK-Präsidentin Birgit Hakenjos lobte die guten bilateralen Beziehungen und ging in ihrer Begrüßungsrede auf die aktuellen Themen ein, welche die Unternehmen in der Region jetzt nach der Pandemie besonders beschäftigen. „Relativ gut haben die Unternehmen die Pandemie gemeistert. Jedoch hat sie zu einer Abschmelzung der Eigenkapitalquote und Investitionsrückgang geführt“, sagte die IHK-Präsidentin. „Wichtig ist nun nach den Wahlen, dass rasch eine stabile und zuverlässige Regierung gebildet wird und dass ein zuverlässiger Rahmen für Wachstum und Innovation gesetzt wird.“
Aktuelle Herausforderungen
In diesem Zusammenhang habe Konsul Andreas Haidenthaler die aktuellen Themen herausgesrtellt, mit denen sich Österreich beschäftige. „Herausforderungen sind die Lieferengpässe für die Unternehmen, der Fachkräftemangel, sowie die Zukunftstechnologien Wasserstoff, Künstliche Intelligenz, Robotik und Medientechnik“, so Haidenthaler. Birgit Hakenjos ergänzte, „dass das Unternehmerbild für die Unterstützung von Startups in der Gesellschaft positiver besetzt werden sollte“.
Beide Seiten sähen in diesen Themenfelder gemeinsame Anknüpfungspunkte. Von österreichischer Seite sei eine Zusammenarbeit im Hinblick auf den Fachkräftemangel mit der Höheren Technischen Lehranstalt (HTL) angeboten worden und von Seiten der IHK eine engere Kooperation bei der Transformation im Zuge des Klimaschutzes mit der Förderung der Wasserstoffindustrie.
Die IHK führe seit mehr als 20 Jahren in Zusammenarbeit mit der Deutschen Handelskammer Österreich in Wien regelmäßig Firmenbörsen zur Wirtschaftsverknüpfung mit Österreich durch. Weiterhin erfolgten in Kooperation mit dem Österreichischen Generalkonsulat verschiedene internationale Handelsvertreterbörsen und in diesem Jahr eine IHK-Länderwoche Österreich in Kooperation mit dem Generalkonsulat der Republik Österreich. Mit über 120 Teilnehmern habe sie sehr großen Anklang bei den Mitgliedsunternehmen gefunden, so die IHK abschließend.
Info: Die nächste Österreichveranstaltung findet am 4. Oktober in der IHK statt. Es wird in Kooperation mit der Deutschen Handelskammer in Österreich mit Sitz in Wien ein Projekt zur Markterschließung vorgestellt. Ansprechpartner ist Jörg Hermle vom IHK-Fachbereich International, Telefon: 07721 922-123, E-Mail: [email protected].