HARDT (pm) – Eine umweltbewusste Kooperation sind die Unternehmen Flaig Kreativer Innenausbau und Brugger Magnetsysteme in Hardt eingegangen. Die Firma Flaig hat im Hardter Industriegebiet ein neues Fertigungswerk errichtet und beliefert seit Beginn der aktuellen Heizperiode die benachbarte Firma Brugger mit Nahwärme. In einem gemeinsamen Pressebericht der Unternehmen heißt es weiter:
„Beide mittelständisch geprägte Unternehmen haben in ihrer Firmenphilosophie ein nachhaltiges sowie umweltverträgliches Handeln und Wirtschaften fest verankert. Die ressourcenschonende Beheizung des neuen Flaig-Fertigungswerkes über die komplette
Heizverwertung des eigenen Abfallholzes passt somit auch ideal in das Umweltleitbild der Brugger . Der Fertigungsbetrieb von permanent-magnetischen Baugruppen mit 95 Beschäftigten diskutierte aktuell über den Verzicht der bisher eingesetzten Ölheizung mit einer Leistung von 200 Kilowatt (kW).
Schnell kam es deshalb mit der Firma Flaig zu einer fundierten Kooperation und die Sicherstellung dieses Energiebedarfs durch die umweltfreundlichere Nahwärme aus dem benachbarten Flaig-Fertigungswerk. Die Installation einer bewusst stärker dimensionierten Biomasseheizungsanlage, die anfallende Holzreste in einer Hochtemperatur-Brennkammer bei über 1000 Grad Celsius vergast, erlaubt der Firma Flaig neben der Beheizung des eigenen Werkes (Nutzfläche 4400 Quadratmeter) die zusätzliche Bereitstellung und Lieferung einer Energiemenge von 340 kW.
Mit der Nutzung von Nahwärme hat der traditionelle Schreinerei- und Innenausbaufachbetrieb (62 Beschäftigte) seit über 20 Jahren gute Erfahrungen. So werden am Firmenhauptsitz in der Hardter Ortsmitte Büro- und Nebengebäude schon seit vielen Jahren effektiv mit Nahwärme beheizt. „Vor 18 Jahren haben wir das letzte Mal Öl als Brennstoff eingesetzt“, verweist Geschäftsführer Hubert Flaig auf den überzeugten Einsatz umweltfreundlicher Heizenergie im Unternehmen.
Die Planung und technische Umsetzung der Heizungsanlage im neuen Fertigungswerk realisierte der Heizungsfachbetrieb Schinle aus Schramberg. Zudem wurde ein komplexes Nahwärme-Verbundsystem mit hochmoderner Steuerungs- und Regeltechnik zwischen beiden Fertigungsbetrieben aufgebaut. Die Übertragung der kohlendioxidneutralen Heizenergie erfolgt über ein Wärmerohr mit zwei Einzelröhren für Vor- und Rücklauf. Der Gesamtdurchmesser der Wärmeleitung mit Isolierung und mechanischer Schutzausrüstung liegt bei 200 Millimeter.
Mit Verzicht auf fossile Brennstoffe tragen beide Unternehmen durch eine längerfristig vereinbarte Kooperation erheblich zum Klimaschutz bei. Die Umstellung von Heizöl auf Nahwärme aus Holzabfällen und somit der Nutzung erneuerbarer Energierohstoffe bewirkt alleine bei der Firma Brugger eine jährliche CO2-Einsparung von rund 47.000 Kilogramm, errechnet als Mittelwert des CO2-Ausstoßes in den Jahren 2010 bis 2014.“