REGION, 17. Oktober (pm) – „Das Potenzial junger Flüchtlinge kann eine Chance für die gesamte Region sein, die wir nicht verpassen dürfen“, stellen Thomas Albiez, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg und Juliane Hoffmann vom Deutschen Gewerkschaftsbund Südbaden gemeinsam fest.
Sowohl die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg als auch der DGB Südbaden sehen in dem Potenzial neben den bisher unversorgten jungen Menschen eine Möglichkeit, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Beispielsweise könnten gerade junge Flüchtlinge für die duale Ausbildung gewonnen werden. Denn der zunehmenden Zahl unbesetzter Lehrstellen – landesweit etwa 6000 – steht ein steigender Zustrom an Flüchtlingen gegenüber.
„Je früher wir die Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt integrieren, umso besser finden sie Anschluss in unserer Gesellschaft“, sagt Juliane Hoffmann. Problematisch sei aber, dass eine Abschiebung jederzeit drohen kann. „Wer eine Ausbildung beginnt, sollte sie auch abschließen dürfen, damit Unternehmen und Auszubildende sicher planen können“, betont Albiez.
Um die Chancen der Flüchtlinge auf dem Ausbildungsmarkt zu erhöhen, seien Sprach- und Alphabetisierungskurse nötig. Denn die Sprachbarriere stellt eines der größten Hindernisse dar. Außerdem könne die IHK bei der Anerkennung und Prüfung ausländischer Abschlüsse und Teilqualifikationen unterstützen.