Ohne Gegenstimmen angenommen hat der Verwaltungsausschuss (VA) des Gemeinderats den Wirtschaftsplan des Eigenbetriebs Wirtschaftsförderung (Wifö). Wirtschaftsförderer Manfred Jungbeck hatte den Ausschussmitgliedern die größeren Abweichungen vom laufenden Plan erläutert.
Die Wirtschaftsförderung habe für das Projekt „Made in Schramberg“ mittel eingeplant, aber auch für eine Plakataktion in leer stehenden Geschäften. Auch wolle die Wifö verstärkt in den sozialen Medien werben und über Influencer junge Leute erreichen. Auch solle die Homepage der Wirtschaftsförderung überarbeitet werden.
Brandschutz aufwändig und teuer
In dem ebenfalls zur Wifö gehörenden Gewerbepark H.A.U. stünden weitere größere Investitionen in den Brandschutz an (wir haben berichtet). Zum Jahresende nehme die Wifö dafür ein Darlehen in Höhe von 590.000 Euro auf. Die Brandmeldeanlage stehe dann in direkter Verbindung mit der Feuerwehr.
„Außerdem müssen wir Stützbalken F30-feuersicher machen“, erläuterte Jungbeck. Das bedeute, dass man Stahlträger mit einer besonderen Schutzfarbe streichen und Holzstützen mit einer Schutzhülle verkleiden muss. Die Träger müssen dann einem Feuer 30 Minuten lang standhalten.
In der Diskussion fand CDU-Sprecher Thomas Brantner den Ansatz für Honorare für Gutachter zu hoch. Jungbeck sah das ähnlich und möchte dies reduzieren. Freie-Liste-Sprecher Udo Neudeck fragte, ob man für den Brandschutz nicht auf Rücklagen zurückgreifen oder solche bilden könne. Jungbeck verwies darauf, dass die Wifö etwa 400.000 Euro in der Kasse habe. Man werde aber für den Brandschutz komplett wohl noch weitere 300.000 Euro brauchen.
Auslastung bei 80 Prozent
Auf Nachfrage von Dominik Dieterle (CDU) berichtete Jungbeck, dass derzeit der Gewerbepark H.A.U. zu 79 Prozent belegt sei. Die Coronapandemie habe die Nachfrage dieses Jahr etwas beschränkt. „Im kommenden Jahr werden wir wohl die 80er Marke überschreiten“, so Jungbeck. Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr bestätigte, dass sich die Mieter sehr wohl fühlten. Das habe sie bei ihren Besuchen dort erfahren. „Das alte Gebäude bietet ein besonderes Flair.“