Dieser Tage hat der Oberndorfer Waffenhersteller Heckler und Koch auf einer Homepage die Einladung zur nächsten Aktionärsversammlung verschickt. Sie werde am Donnerstag, 27. August, um 10 Uhr (MESZ) „ausschließlich als virtuelle Hauptversammlung ohne die Möglichkeit der persönlichen Teilnahme der Aktionäre oder ihrer Bevollmächtigten abgehalten“.
Vor dem Hintergrund der aktuellen COVID-19-Pandemie habe der Vorstand gemäß Paragraf 1 Absatz 1 und Absatz 2 des Gesetzes über Maßnahmen im Gesellschafts-, Genossenschafts-, Vereins-, Stiftungs- und Wohnungseigentumsrecht zur Bekämpfung der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie vom 27. März 2020 (“COVID-19-Gesetz”) entschieden, die Hauptversammlung ohne physische Präsenz der Aktionäre oder ihrer Bevollmächtigten als virtuelle Hauptversammlung abzuhalten und den Aktionären die Stimmrechtsausübung über elektronische Kommunikation (Briefwahl) sowie Vollmachtserteilung zu ermöglichen.
Die gesamte Hauptversammlung werde im passwortgeschützten Online-Portal zur Hauptversammlung (“HV-Portal”) unter https://www.heckler-koch.com/de/ir/ir-mitteilungen.html in Bild und Ton übertragen.
Entlastungen und neuer Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat habe den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 gebilligt. Eine Beschlussfassung durch die Hauptversammlung ist daher gemäß den gesetzlichen Bestimmungen nicht erforderlich. Zur Verwendung des Bilanzgewinns schlagen laut Einladung Vorstand und Aufsichtsrat vor, den im Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von 35.527.592,46 Euro vollständig auf neue Rechnung vorzutragen.
Auch sollten den im Geschäftsjahr 2019 amtierenden Mitgliedern des Vorstands für dieses Geschäftsjahr die Entlastung erteilt werden, ebenso den Mitgliedern des Aufsichtsrats.
Außerdem schlägt der Vorstand ein neues Aufsichtsratsmitglied vor: Wenn der bisherige Nicolaus Bocklandt am Ende der Hauptversammlung am 27. August 2020 ausscheide, solle der Münchner Rechtsanwalt Dr. Martin Imbeck ihm nachfolgen. Bei der letzten außerordentlichen Versammlung war noch Andreas Heeschen, der damals noch die Stimmrechtsmehrheit besaß, in den Aufsichtsrat gewählt worden. Wegen der Rechtmäßigkeit dieser Wahl prozessieren allerdings noch die Vertreter des neuen Mehrheitsaktionärs Nicolas Walewski beziehungsweise dessen Firma CDE.