In dem turnusmäßigen Ortvorstand der IG Metall Freudenstadt wurde schwerpunktmäßig der historische Umbruch im Industrieland Deutschland behandelt. Der Klimawandel, die Globalisierung und die Digitalisierung erzeugen gewaltige Veränderungen. Dieser Druck so stellten die Teilnehmer laut IG-Metallpressemitteilung fest, komme in den Betrieben verstärkt an.
Die IG Metall möchte eine Mobilitäts- und Energiewende. Dies gehe jedoch nur, wenn massive Investitionen in Zukunftsprodukte, in Qualifizierung, in Ladestationen für E-Autos, in Stromnetze und öffentlichen Nahverkehr erfolgen. Für die IG Metall geht es um die Zukunft der Beschäftigung am Industriestandort Deutschland.
Deshalb war den Teilnehmern wichtig, dass die Beschäftigung in allen Branchen nachhaltig gesichert wird. Dazu fordert die IG Metall mehr Mitbestimmung und Beteiligung bei den
anstehenden Veränderungen. Mit der Erstellung eines „Transformationsatlas“ wird sich die IG Metall in den kommenden Monaten einen detaillierten Überblick über den Wandel und seine
Auswirkungen in den Unternehmen verschaffen.
Damit sollen die Handlungsfelder der Veränderungen in den Betrieben sichtbar gemacht und die Voraussetzung für eine abgestimmte betriebs- und gewerkschaftliche Gesamtstrategie entwickelt werden. „Die Profite der Digitalisierung müssen in gute Arbeit investiert werden. Denn wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Gesellschaft in Digitalisierungsgewinner und Verlierer gespalten wird. Dazu brauchen wir ein Recht auf Weiterbildung für alle, eine faire
Verteilung des Arbeitsvolumens und selbstbestimmte Arbeitszeiten“, so Diehm.
Die Betriebsräte der Region berichteten über die anstehenden Veränderungsprozesse in den Betrieben, welche durch die Analyse über den Transformationsatlas analysiert wurden. Diejenigen die in Betrieben arbeiten, die als Zulieferer für die Automobilindustrie fungieren, stellten einen starken Veränderungsdruck fest und machen sich aus diesem Grund berechtigte Sorgen.
Am Dienstag, 21. Mai ist in der IGM Geschäftsstelle eine Gesprächsrunde zu den Auswirkungen der Transformation in den Betrieben der Region mit Saskia Esken, SPD MdB und Betriebsräten geplant. Die IG Metall mobilisiert aus genannten Gründen heraus für eine große Kundgebung, die am 29. Juni in Berlin stattfindet. Alexander Plaz, Betriebsratsvorsitzender bei Bosch Rexroth, Horb berichtet, warum er in Berlin dabei ist. Er sei dabei, „weil wir die Zukunft nicht dem Zufall überlassen können“.
Monika Lange Betriebsrätin bei Heckler & Koch, Oberndorf a.N. ist dabei, „weil ich mitgestalten will“. Ralf Kühnle, Betriebsratsvorsitzender der Firma Friedrich Boysen, Altensteig ist dabei um zu signalisieren, dass die Beschäftigten in den anstehenden Veränderungsprozessen „nicht allein sind“. Marco Eberhardt, Betriebsratsvorsitzender der Firma Robert Bürkle, Freudenstadt ist dabei, „weil Zukunftsgestaltung uns alle angeht“.
Die IG Metall setzt für die Kundgebung in Berlin Busse ein. Abfahrtsorte und Termine sind über die Betriebsräte und Vertrauensleute der IG Metall zu erfragen. Auch kann einfach über das Internetportal www.igmetall.de/berlin der geeignete Abfahrtsort ermittelt werden.