Bis zum 31. Oktober fragt die IG Metall Freudenstadt Beschäftigte in den Betrieben der Landkreise Calw, Freudenstadt und Rottweil nach ihrer Meinung. Bereits in den Jahren 2013 und 2017 hat die IG Metall laut einer Pressemitteilung mit großem Erfolg Beschäftigtenbefragungen durchgeführt.
Für die Gewerkschaft stehe die Beteiligung von Beschäftigten – Mitglieder und Nichtmitglieder – im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Ziel der Befragung, die unter dem Motto „Kurs bestimmen“ stehe, sei es, Meinungen, Haltungen und Bewertungen zu betrieblichen, tariflichen und den aktuellen wirtschaftlichen Fragen repräsentativ zu erheben und auszuwerten. „Dabei geht es uns darum, wie die Beschäftigten die vergangenen Monate erlebt haben – und wie sie die Herausforderungen der kommenden Monate einschätzen“, sagt Dorothee Diehm, 1. Bevollmächtige am Montag in Freudenstadt.
Welche Schwerpunkte für die IG Metall
In der Befragung 2020 stünden Fragen, wie sich die Covid 19 Pandemie auf das eigene Leben auswirkt, welche Schwerpunkte die IG Metall in den kommenden Tarifrunden setzen muss und welche Erwartungen die Beschäftigten an die Politik, insbesondere mit Blick auf die kommende Bundestagswahl, haben. Beschäftigungssicherung stehe nach vielen Gesprächen mit den Beschäftigten in der Erwartungshaltung auf Platz 1.
„Die IG Metall hat in den vergangenen Monaten gemeinsam mit ihren Betriebsräten, Vertrauensleuten und der Unterstützung der Mitglieder bereits vieles zur Sicherung von Beschäftigung und Einkommen durchgesetzt und erreicht: tariflich, betrieblich und politisch“, so Dorothee Diehm 1. Bevollmächtigte der IG Metall Freudenstadt, „jedoch ist ein schnelles End oder die Rückkehr zur „Normalität“ aus unserer Sicht nach wie vor nicht absehbar.“
Noch lange keine Normalität
Derzeit bangten hunderte von Beschäftigten in den Landkreisen um ihre Jobs. „Für uns heißt es jetzt Arbeitsplätze, Betriebe, Einkommen in der Region zu sichern und zu erhalten“, ergänzt Georg Faigle, 2. Bevollmächtigter dazu. Die Antworten aus der Beschäftigtenbefragung würden in die Positionierung und Aktionen der IG Metall zu den anstehenden Tarifrunden, zu den kommenden Landtagswahlen und zur Bundestagswahl 2021 einfließen.
In der Geschäftsstelle Freudenstadt beteiligten sich Beschäftigte aus rund 70 Betrieben an der Umfrage. Dazu machte Diehm deutlich: „Die IG Metall Freudenstadt möchte mit dieser Umfrage Mitglieder und Beschäftigte an der Weiterentwicklung wichtiger Positionen und Projekte aktiv beteiligen. Die Ergebnisse der Befragung sind ein wichtiger Ausgangspunkt für die gewerkschaftliche Arbeit im Betrieb und in der Gesellschaft, um unser Handeln sowohl vor Ort als auch bundesweit noch genauer an den Interessen der Beschäftigten auszurichten.“