Das Pilotprojekt „Uhrenbau“ konnte zum zweiten Mal von der GWRS Aichhalden in Kooperation mit dem Gewerbeverein Aichhalden-Rötenberg umgesetzt werden und “erzielte tolle Erfolge”, so die Schule in einer Pressemitteilung.
Die Schüler konnten im Unterricht mit Techniklehrer Frank Otto eine eigene Wanduhr designen und umsetzen. Unterstützt wurden sie dabei von den Firmen nübel holz + form KG, Herzog Treppen und Holzbau, dem Malergeschäft Moosmann sowie der Kreissparkasse Rottweil.
Kürzlich durften die Schüler der Klasse 8 ihre fertigen Uhren im Mehrzweckraum der Josef-Merz-Halle Eltern, Mitschülern, Lehrern, Gewerbeverein, Vertretern beteiligter Firmen und dem Repräsentanten der Handwerkskammer Konstanz präsentieren.
Jonas Lehmann und Leon Kopp stellten den Besuchern das Projekt vor. Am Anfang stand ein kreativer Entwurf, bei dem alle Schüler ihre Ideen zunächst skizzieren mussten. Planung und Materialliste wurden im Technikunterricht erstellt, nach denen die am Projekt beteiligten Firmen das Material bereitstellten und bei der Umsetzung mit Fachwissen unterstützten. So lernten die Schüler sehr unterschiedliche Techniken und Geräte verschiedener Handwerksberufe. Als Endergebnis kamen Unikate zustande, die sich in Form, Farbe, Motiv und Modell gegenseitig übertrafen.
Nach der allgemeinen Einführung konnte jeder Schüler seine eigene Uhr vorstellen. Der Kreativität war keine Grenze gesetzt, sodass auf den Uhren vom Fußballvereinslogo bis zur Skyline von New York alles zu sehen war. Die Gäste zeigten sich von der Kreativität und der Leistung der Schüler beeindruckt. Hierbei ist nicht nur die technische, sondern auch die Leistung beim souveränen Präsentieren vor vielen Leuten hervorzuheben.
Schulleiter Josef Rack lobte die Zusammenarbeit der Betriebe mit der Schule. Die vorbildliche Arbeit im Bereich Berufsvorbereitung im Handwerk sei am Uhrenprojekt sowie am Pilotprojekt „Schaffe‘, schaffe‘, Häusle baue‘“ zu sehen. Für das Hausbau-Projekt erlangte die GWRS Aichhalden im vorigen Schuljahr den zweiten Platz beim Würth-Bildungspreis. Dieses Projekt könnte zum Pilotprojekt für die Kooperation Handwerk – Schule in Baden-Württemberg werden.
Der stellvertretende Präsident und Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Konstanz Raimund Kegel zeigte sich höchst beeindruckt von den „tollen Schülern“ und dem Vorzeigeprojekt zwischen Betrieben und Schule. Er betonte, ein Besuch sei immer eine Freude, da man sehe: „In Aichhalden gehen die Uhren noch richtig. Was hier an Zusammenarbeit Schule – Handwerk entstanden ist einmalig und vorbildlich“.
Er zeigte den stetig wachsenden Stellenwert der Handwerker im Land auf und lobte die Schüler für ihre „echte Größe“, bei ihrer Präsentationen auch Schwierigkeiten und Fehler beim Bau zu reflektieren. Das Arbeiten mit „Herz, Hand und Verstand“, was das Handwerk ausmache, sei am Uhren-Projekt eine wahre Freude.
Beim Schlusswort ermutigte Ralf Herzog alle Schüler zu bewussten Entscheidungen für ihre Zukunft. Die unterschiedlichen Uhren seien ein Beispiel dafür, wie man im Handwerk seine individuellen Ideen und Talente einbringen könne. Er gratulierte den Schülern zu ihren tollen Ergebnissen und stellte die Emotionen heraus, die sowohl in den Uhren, als auch in den Präsentationen spürbar waren.