Die Erweiterungsfläche ist in braun eingezeichnet. Eine weitere, später mögliche Erwweiterungsfläche auf Schramberger Gemarkung in gelb. Das bestehende IKGI-Gebiet ist hellgrün dargestellt. Grafik: IKGI
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Schramberg/Dunningen. Das interkommunale Industriegebiet Seedorf-Waldmössingen  (IKGI) wird um147.400 Quadratmeter erweitert. Das hat die Verbandsversammlung am Dienstagabend einstimmig beschlossen. Das bisherige gemeinsame Industriegebiet ist bis auf etwa 5000 Quadratmeter ausverkauft. „Die Grundstücke gehen zur Neige“, so der neue Geschäftsführer des Industrieparks Ralf Heinzelmann. Deshalb sei es nötig, zusätzliche Gewerbeflächen zu schaffen. In der Verbandsversammlung sind Gemeinderätinnen und Räte aus Schramberg und Dunningen paritätisch vertreten








Die eigentliche Erweiterung ist knapp 130.000 Quadratmeter groß. Hinzu kommt eine Fläche von gut 17.000 Quadratmetern für die Oberflächenwasserretention. Dieses Oberflächenwasser soll zugleich für den Brandfall als Löschwasservorrat dienen. Die gesamte Fläche befindet sich auf Dunninger Gemarkung.

Schuldenabbau über Grundstücksverkäufe

Bei der Verabschiedung des Wirtschaftsplans für das kommende Jahr kündigte Heinzelmann an, dass die IKGI  einen Kredit von 2,7 Millionen Euro für den Grunderwerb und die Bauleitplanung aufnehmen werde. Diese Schulden würden wie schon beim bestehenden gemeinsamen Industriegebiet über die Grundstücksverkäufe abbezahlt.

Dunningens Bürgermeister Peter Schumacher dankte dem früheren Ortsvorsteher von Seedorf Rainer Pfaller. Dieser habe die Grundstücksverhandlungen für die Gemeinde geführt und dabei „seinen guten Draht zu den Eigentümern“ genutzt. „Die Verhandlungen sind sehr erfolgreich und schnell über die Bühne gegangen“, lobte Schumacher Pfallers Einsatz.

Altschulden getilgt

Im  Geschäftsbericht für das Jahr 2020 berichtete Heinzelmann, dass es damals nicht gelungen sei, die geplanten Verkäufe von 13.000 Quadratmetern zu realisieren. Dennoch habe die IKGI die noch bestehenden Kredite „vollumfänglich“ getilgt. So habe man einen „sauberen Schnitt“ vor der Erweiterung.

Statt des ursprünglich geplanten Gewinns von 69.000 Euro habe man ein Plus von 44.000  Euro erzielt, bestätigte dann auch Andrea Lepsch vom Rechnungsprüfungsamt. Sie hatte die Geschäftsführung und die Bücher geprüft und die Entlastung empfohlen – die dann auch einstimmig erfolgte.

In zehn Jahren die Schulden getilgt. Foto: him

Auf Vorschlag der Vorsitzenden, Schrambergs Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr wählte die Versammlung Heinzelmann einstimmig als neuen Geschäftsführer. Der Schramberger Wirtschaftsförderer löst  Manfred Jungbeck ab, der krankheitsbedingt kürze treten müsse.

Baubeginn 2023?

Weiter beschloss die Versammlung die Verbandssatzung so zu ändern, dass die Erweiterungsfläche eingeschlossen wird. Schließlich vergab  man noch zwei Aufträge für die Aufstellung eines Bebauungsplans und die Umweltprüfung für das Erweiterungsgebiet. Damit schon im Jahr 2023 mit der Umsetzung begonnen werden kann, sei Eile geboten. Die Bauleitplanung und die Umweltprüfung sollten „Hand in Hand gehen“, so Heinzelmann.

... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.