Als ein herausragendes Beispiel der Innovationsstärke im ländlichen Raum bezeichnete jetzt Nicole Hoffmeister-Kraut die Sülzle-Gruppe. Die Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Bauen des Landes war mit einer Delegation der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg bei der Firma Sülzle Kopf in Bergfelden zu Gast. Über den Besuch berichtet die IHK:
Geschäftsführer Andreas Sülzle stellte die Unternehmensgruppe unter dem Claim „Stahl, Energie, Ideen“ vor. Durch organisches Wachstum und Übernahmen ist die Gruppe auf mehr als 850 Beschäftigte angewachsen. „Stahl ist weiterhin unser Hauptstandbein, seit 2008 wachsen wir mit der Übernahme der Firma Kopf insbesondere in der Umwelttechnik“, erläuterte Sülzle. Mit Produkten und Lösungen zur effizienten Haustechnik sowie zukunftsweisenden Technologien zur Trocknung von Klärschlamm sowie dessen thermischer Behandlung zur Gewinnung von Nutzgas setzt das Unternehmen Maßstäbe.
Auf besonderes Interesse der Ministerin stieß das Green Innovation Park (GIP)-Projekt der Familie Sülzle. Auf dem acht Hektar großen Gelände einer ehemaligen Ziegelei soll als Teil des interkommunalen Gewerbegebietes an der A81 ein gemanagter Gewerbepark entstehen, der Megatrends wie Energieeffizienz, Vernetzung und digitale Transformation adressiert. „Wir wollen die Entwicklung des GIP mit der digitalen Transformation der Sülzle-Gruppe verbinden und orientieren uns dabei an der Fraunhofer Morgenstadt-Initiative“, sagte Andreas Sülzle. Er regte an, auch auf der Regierungsebene „zukunftsfähiges Bauen 4.0“ in den Fokus zu rücken.
Für IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez besitzt diese mutige unternehmerische Entscheidung Vorbildcharakter: „Nach der Daimler-Teststrecke in Immendingen und dem Testturm von Thyssenkrupp in Rottweil könnte im Norden der Region ein drittes Vorzeigeprojekt entstehen.“
Hoffmeister-Kraut bekräftigte ihre Zielsetzung, die Digitalisierungsstrategie der Landesregierung noch dynamischer als bisher umzusetzen. Initiativen wie die der Sülzle-Gruppe seien dabei sehr hilfreich: „Es ist unsere Aufgabe als Landesregierung, Ihnen die passenden Rahmenbedingungen für diesen Transformationsprozess zu schaffen.“
Einigkeit herrschte beim Thema Fachkräftesicherung durch die Duale Ausbildung. „Sie ist ein ganz großer Wettbewerbsvorteil des Standorts Deutschland“, befand Hoffmeister-Kraut. Die Sülzle-Gruppe nimmt auch in diesem Bereich eine Führungsrolle ein, denn es wird gleich in elf technisch-gewerblichen und weiteren kaufmännischen Berufen ausgebildet. Dieses Engagement ist für Thomas Albiez Beleg, dass der Mittelstand in der Region engagiert die Zukunft gestaltet.