In diesem Jahr sei alles ganz anders, stellt Schrambergs größer Arbeitgeber in einer Presemitteilung fest: Aufgrund der Kontaktbeschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen konnten bei Kern-Liebers weder Einzelehrungen während des Jahres noch die traditionelle Jubilarfeier stattfinden, an der üblicherweise 300 Jubilare und Altjubilare teilnehmen und geehrt werden.
Statt dessen wende sich der Vorsitzende der Geschäftsführung, Dr. Udo Schnell, in einem Schreiben an die aktiven Jubilare und die Alt-Jubilare, um die Verdienste der Mitarbeiter zu würdigen und um einen kurzen Abriss über die wirtschaftliche Lage der Unternehmensgruppe zu geben.
In diesem Jahr hatten insgesamt 41 Mitarbeiter ihr Betriebsjubiläum: sieben Jubilare mit einer Dienstzeit von 40 Jahren und 34 Jubilare mit einer Dienstzeit von 25 Jahren. Udo Schnell dankte den Jubilaren in seinem Schreiben auch im Namen der Gesellschafter für die langjährige Loyalität und Verbundenheit zum Unternehmen.
Schnell: Langzeitwirkungen nur zu erahnen
„Das zur Neige gehende Jahr 2020 war ein für uns alle sehr ungewöhnliches Jahr. Vor 12 Monaten konnte keiner von uns ahnen, dass sich das Leben für alle Menschen auf unserer Welt fundamental ändern würde. Die Covid-19 Pandemie hat tief in unsere Lebensgewohnheiten eingegriffen und das familiäre, berufliche und gesellschaftliche Leben fundamental eingeschränkt. Die Langzeitwirkungen für unsere Gesellschaft können wir nur erahnen“, so Udo Schnell in seinem Schreiben.
Auch bei Kern Liebers habe man aufgrund der Pandemie-Regeln und unter Berücksichtigung von aktueller Einschätzungen verschiedene Vorsorgemaßnahmen ergriffen, die der Sicherheit der Mitarbeiter und der Vermeidung von Betriebsunterbrechungen dienten. Dazu gehöre auch, dass die traditionelle Jubilarfeier in diesem Jahr nicht stattfinden kann.
Erfreulich gute Zahlen trotz Corona
Das erste Halbjahr des neuen Geschäftsjahres 2020/21 ab Juli 2020 sei in der Kern-Liebers Gruppe nach der heftigen Lockdown-Phase im Frühjahr erfreulich gut verlaufen, heißt es weiter. In den ersten fünf Monaten per November 2020 wurde weltweit ein Umsatz von 296 Millionen Euro realisiert, der damit fast wieder auf Vorjahresniveau lag.
Allerdings gestalte sich die wirtschaftliche Erholung in den zahlreichen Standorten unterschiedlich. So liege der Standort Schramberg trotz guter Erholung mit 44 Millionen Euro Umsatz noch 12 Prozent unter Vorjahr. Deshalb und wegen der Pandemie bedingten Unsicherheiten könn eauf Kurzarbeit noch nicht verzichtet werden.
Keine Entwarnung
„Auch wenn das erste Halbjahr ordentlich verlaufen ist – und das ist eine gute Nachricht -, gibt es keinen Grund für Entwarnung“, so Udo Schnell und verweist in seinem Schreiben auf die sich aktuell mit hoher Dynamik entwickelnden Pandemie. In Europa seien im November wieder über 30 Prozent der Autohändler geschlossen, wodurch der Absatz von Automobilen negativ beeinflusst wird. „Insofern müssen wir auch bei Kern-Liebers im Frühjahr 2021 mit einer nochmaligen, wenn auch kleineren Auftragsdelle rechnen“, so Udo Schnell.
Die erforderlichen Personalanpassungen seien in der Kern-Liebers Gruppe ohne betriebsbedingte Kündigungen vollzogen worden. Das sei in Schramberg insbesondere auch deshalb gelungen, weil es gelang mit der IG-Metall einen Beschäftigungssicherungsvertrag abzuschließen, der für die Mitarbeiter Einbußen bei den Einmalzahlungen bedeute, aber die Beschäftigung bis Ende 2022 sichere, so die Mitteilung abschließend.
40 Jahre Betriebszugehörigkeit hatten:
Jerry Bantle, Klaus Haas, Georg Haas, Roland Jäckle, Birgit Müller, Sonja Rapp und Manfred Weber.
25 Jahre Betriebszugehörigkeit hatten:
Manfred Szakaci, Silke Zehnder, Christof Klimas, Frank Blechschmidt, Ronny Buchholz, Ralf King, Mike Miller, Angelika Oberleiter, Sven Herrmann, Erich Szasz, Monika Langenbacher, Heinz Aigner, Franz Zehnder, Eugen Bader, Rolf Gruener, Hubert Schaub, Hartmut Urmann, Paul Klassen, Maria Konieczna, Ralf-Peter Lingen, Monika Frank, Waldemar Lebsack, Peter Brinke, Paul Roming, Hans-Peter Singler, Dieter Bantle, Gabriele Kuppinger, Holger Marzari, Petra Neumaier, Jochen Staiger, Eduard Volk, Udo Boehm und Soenmez Dasbasi.
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Info:
Weltweit beschäftig die Kern-Liebers Gruppe Ende November 2020 insgesamt etwa 7200 Mitarbeiter. In Deutschland sind derzeit etwa 3350 Mitarbeiter für Kern-Liebers tätig. Die Zahl der im Stammwerk auf dem Sulgen Beschäftigten liegt derzeit bei 1240 Mitarbeitern.
Um den zukünftigen Bedarf an Fachkräften im Stammwerk in Schramberg zu sichern, bildet Kern-Liebers am Standort Schramberg derzeit insgesamt 134 junge Menschen aus, davon 115 im gewerblichen und 19 im kaufmännischen Bereich. Im September haben 33 junge Menschen bei Kern-Liebers ihre Ausbildung begonnen.