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Die Europawahlen werden in diesem Jahr nach Auffassung der Metallarbeitgeber eine entscheidende Bedeutung für den Fortbestand der Europäischen Union haben. „Europaweit grassiert die Sorge vor einem Erstarken populistischer, europafeindlicher Kräfte – auch bei uns in Deutschland“, erklärte der Vorsitzende der Bezirksgruppe Schwarzwald-Hegau des Arbeitgeberverbands Südwestmetall und Vorstandsvorsitzende der Aesculap AG, Dr. Joachim Schulz, am Freitag anlässlich der Mitgliederversammlung des Verbandes in Villingen-Schwenningen.
„Das Horrorszenario wäre, dass diese Parteien in einer Stärke in das neugewählte EU-Parlament einziehen, die eine vernünftige gesetzgeberische Arbeit wenn nicht gar unmöglich machen, so doch stark behindern würde“, warnte er laut Pressemitteilung des Verbandes.
Darum sei es so wichtig, dass jeder Einzelne bei der Europawahl seine Stimme abgebe und Farbe bekenne für Europa, betonte der Arbeitgebervertreter: „Denn es geht bei dieser Wahl um nicht weniger als um die Zukunft unseres Kontinents. Nur als einiges Europa haben wir die Chance, mit den führenden Wirtschaftsmächten der Welt mitzuhalten, auch politisch auf Augenhöhe wahrgenommen zu werden – und nicht in der Bedeutungslosigkeit zu versinken.“
Ein starkes Europa sei angesichts der wachsenden geopolitischen Risiken wichtiger denn je, ergänzte Harald Marquardt, stellvertretender Verbandsvorsitzender von Südwestmetall und Geschäftsführer der Firma Marquardt. Denn aufgrund der Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump sowie dem Brexit beginne sich der Konjunkturhimmel auch in der Region Schwarzwald-Hegau einzutrüben.
Die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie blickten inzwischen mehrheitlich pessimistisch in die Zukunft, so der Arbeitgebervertreter. Einer neuen Umfrage der Bezirksgruppe Schwarzwald-Hegau zufolge erwarten rund 52 Prozent der Mitgliedsunternehmen in diesem Jahr schwächere Umsätze als 2018. Rund 19 Prozent rechnen mit unveränderten und etwa 29 Prozent mit besseren Umsätzen.