DEISSLINGEN – Während der Jubilarfeier im Hotel Hirt bilanzierte das Deißlinger Familienunternehmen phg Peter Hengstler GmbH + Co. KG ein erneutes Rekordjahr. Es wurde erstmals die Umsatzmarke von 37 Millionen Euro überschritten: „Für diese herausragende Leistung danke ich Euch sehr, Ihr dürft wirklich stolz darauf sein“ sagte der geschäftsführende Gesellschafter Joachim Hengstler.
Die Steigerung um weitere 1,5 Prozent nach dem starken Wachstum im Geschäftsjahr 2018 sei „ein ganz großer Erfolg“, da im Jahresverlauf bei einigen Kunden die Auftragsmengen zum Teil erheblich zurückgenommen worden waren. Dies konnte vor allem durch Aufträge im Bereich der Medizintechnik aufgefangen werden. Insgesamt sei ein weiteres erfolgreiches Geschäftsjahr absolviert, weswegen phg erneut einen Erfolgsbonus ausschüttet. „Viel Freude damit, es kommt von Herzen“ kündigte Hengstler die bevorstehende Überweisung an.
Für das kommende Geschäftsjahr zeigte er sich vorsichtig optimistisch. Man habe natürlich Vorsorge getroffen, um sich einer erneuten Marktschwäche anpassen zu können. Aktuell stabilisiere sich die Nachfrage glücklicherweise weiter, „die Kunden bestellen wieder bei uns.“ Wichtig sei es, die Flexibilität und Zuverlässigkeit zu bewahren: „Der Kunde verlässt sich auf uns und wird nicht enttäuscht. Dafür bekommen wir immer wieder ein dickes Lob, und dieses Lob gebe ich hier gerne an Euch weiter.“
Eine besondere Freude war es Hengstler, im feierlichen Rahmen, unter anderem bereicherte das phg-Bläserquintett die Feier, verdiente Jubilare auszuzeichnen. Für 25 Jahre Betriebszugehörigkeit wurde Csobo Fekete geehrt, der im Qualitätswesen wirkt. „Sie fertigen die Prüfadapter für unsere Produktion und sorgen für deren Wartung und Instandhaltung“, dankte Hengstler. Zudem sorge Fekete in der Wareneingangsprüfung dafür, dass „nur beste Ware bei phg ins Haus kommt.“ Für 30-jährige Betriebszugehörigkeit wurde Frank Fischer, der am Abend verhindert war, bereits vorab geehrt. Er ist in der Endmontage, Endprüfung und im Labor der Datentechnik mit „Generationen von Produkten vertraut“, sagte Hengstler.
35 Jahre sind Heidi Gass, Silke Schleicher und Norbert Hengstler dem Unternehmen treu. Heidi Gass sei das beste Beispiel dafür, dass Heimarbeit ein Erfolgsmodell sei. Eigentlich seit fünf Jahren im Ruhestand könne man immer auf sie zählen: „Vor allem bei kleinen und feinen Teilen bringen Sie ihre Präzision zum Tragen“ dankte Hengstler. Silke Schleicher wechselte nach Anfängen in der Kabelkonfektion in die Auftragsbearbeitung und ist damit Gesicht und Stimme des Unternehmens direkt zum Kunden. „Sehr zur Zufriedenheit für die Auftraggeber, das wird uns immer wieder bestätigt“ berichtete der Geschäftsführer. Mit Norbert Hengstler galt es einen weiteren Mitarbeiter aus dem direkten Kundenkontakt zu ehren: „1991 hast Du aus dem Lager den Wechsel in den Vertrieb zum Kundenservice gewagt. Eine gute und richtige Entscheidung, wie der Erfolg beweist“, so Hengstler. Alle Geehrten erhielten neben Geschenken auch die Ehrenurkunde der IHK. Mit Walburga Staiger verabschiedete Hengstler eine Mitarbeiterin in den Ruhestand, die 12 Jahre lang in der Produktion Verbindungstechnik eingesetzt worden war, zuletzt in Heimarbeit.
Emotional wurde es bei der abschließenden Personalie: Alfons Honer, der vor mehr als 40 Jahren kurz nach der Gründung des Unternehmens bei phg anheuerte und 2001 zum Geschäftsführer bestellt wurde, wird zum Jahresende in den Ruhestand treten. Die offizielle Verabschiedung „mit Kunden, Lieferanten und Pauken und Trompeten“ werde im Januar stattfinden, informierte Hengstler. Er nutzte aber die Gelegenheit, Honer für dessen fachliche Leistung und überragende soziale Kompetenz zu danken: „Deiner sozialen Verantwortung für die immer größer gewordene Zahl an Mitarbeitern der Großfamilie phg hast Du immer den größten Stellenwert gegeben.“ Diese Firmenkultur sei wichtiger Bestandteil dessen „was uns trägt und voranbringt.“ Honer nannte phg „meine Herzensache“, es sei ihm stets eine Ehre gewesen. Die Belegschaft feierte den scheidenden Geschäftsführer mit standing ovations und zollte ihm so höchste Anerkennung.