Während in den letzten Wochen und Monaten das Thema Corona auch die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg dominierte, erhielt diese still und heimlich eine wichtige Auszeichnung: Jüngst wurde ihr von der Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut das Siegel „Start-up Ökosystem“ des Landes Baden-Württemberg verliehen. darüber berichtet die IHK in einer Pressemitteilung:
Wesentlicher Treiber für die Anerkennung als gründerfreundliche Region durch das Land, sei die Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg gewwesen. Zentraler Baustein dieser Auszeichnung durch die Ministerin bildete dabei die neue Initiative der sogenannten „Gründergarage“.
Im Rahmen der vom 16. bis 22. November stattfindenden deutschlandweiten Gründerwoche stellten die Initiatoren, ganz coronakonform, die Inhalte und Hintergründe in einer Onlinepressekonferenz der Öffentlichkeit vor. Rede und Antwort standen Achim Scheerer, Geschäftsführer der Scheerer Logistik und IHK-Vizepräsident, Thomas Wolf, der als Geschäftsbereichsleiter den Bereich Existenzgründung bei der IHK verantwortet sowie Jessica Schilling. Letztere habe 2020 sehr erfolgreich mit Unterstützung der IHK gegründet und führt nun als Geschäftsführerin das Unternehmen CUCAP aus Mühlheim an der Donau.
„Mit der Anerkennung der Region als gründerfreundliches Ökosystem haben wir nun ein nach außen sichtbares Zeichen für Transparenz geschaffen. Wir wollen und wir brauchen mehr Existenzgründer für diese tolle Region, denn unsere Wirtschaft lebt von frischen Ideen. Dabei können genau solche Initiativen wie die Gründergarage helfen, die Zahl der Gründungen weiter voran zu bringen“, sagte Achim Scheerer.
„Die Verleihung des Siegels an die Region durch die Wirtschaftsministerin zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Gründer brauchen allerdings aktuell mehr denn je Unterstützung, niedrige bürokratische Hürden, Möglichkeiten zur Vernetzung, geeignete und bezahlbare Geschäfts- und Veranstaltungsräume und leistungsfähige und stabile Internetverbindungen,“ so der IHK-Vizepräsident weiter.
Thomas Wolf, der selbst Entrepreneurship studiert, könne die Worte Scheerers nur untermauern: „Genau hier wollen wir mit der Gründergarage als zentralen Säule des hiesigen Gründerökosystems ansetzen. Uns ist es in den letzten Wochen und Monaten gelungen, die vielen Gründungsakteure mit ihren Angeboten und Know-how als Partner unter dem Dach der Garage zu vereinen“, so Wolf sichtlich stolz.
In der täglichen Arbeit stelle die IHK oft fest, dass es in der Region zwar viele motivierte Gründerinnen und Gründer mit tollen und spannenden Ideen gebe, doch häufig fehle es diesen noch an Wissen und Know-how, an welchen Stellschrauben sie im Detail drehen müssten, um ihre Idee ohne Umwege zum Erfolg zu führen. Und laut den beiden IHK-Vertretern soll die Gründergarage genau dieses fehlende Wissen vermitteln, Transparenz im Dschungel der vielen verfügbaren Angeboten für Gründer schaffen sowie diesen Möglichkeiten zur Vernetzung bieten. Hier bekämen die zukünftigen Unternehmerinnen und Unternehmer quasi alles aus einer Hand. Thomas Wolf empfehle darum allen Gründungsinteressierten und Gründern, „sich dieses Angebot der Garage einmal näher anzuschauen. Im April nächsten Jahres starte der nächste Programmdurchlauf. Bewerbungen nehmen wir heute schon gerne entgegen“.
Das kann auch Jessica Schilling laut Pressemitteilung nur bestätigen. Die Erfinderin und Gründerin nehme selbst seit Oktober an diesem Programm teil: „Gerade am Anfang steht man als Gründer vor vielen Herausforderungen. Alles ist neu und es gibt immer wieder größere und kleinere Rückschläge. Was es hier braucht sind Partner, die an einen und an die Idee glauben und Mut zusprechen. Auch das Gefühl, nicht alleine kämpfen zu müssen hilft und beruhigt ungemein. Beides bietet die Gründergarage sehr gut. Hier bekomme ich den Zugang zum Know-how von Experten, lerne andere Gründer kennen und kann mit diesen Erfahrungen austauschen. Dabei habe ich auch schnell gemerkt, dass wir alle im gleichen Boot sitzen. Deshalb kann ich ebenfalls nur empfehlen, die Chancen und Möglichkeiten, die ein solches Programm hier in der Region bietet, zu nutzen.“
Info:
Die Gründergarage
Der Name Gründergarage wurde in Anlehnung an das Silicon Valley und der Gründung von Weltunternehmen in Garagen gewählt. Der Fachbereich Unternehmensgründung der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg mit Existenzgründungsberaterin Marlene Roming, begleitet zusammen mit Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft Firmengründerinnen und -gründer über mehrere Monate beim Start in die Selbstständigkeit. Bewerben können sich Gründungsinteressierte und Gründerinnen und Gründer der letzten drei Jahre. Sie bekommen in diesem Programm systematisch die für sie relevanten Informationen, rechtlichen Anforderungen und grundlegendes Wissen über unternehmerisches Handeln vermittelt.
Zu den Partnern gehören neben der IHK unter anderem die bwcon GmbH (Villingen-Schwenningen), die EGON – Wirtschaftsförderungs- und Existenzgründungsoffensive Neckar-Eschach (Niedereschach), das Gründungs- und Kreativzentrum Villingen-Schwenningen, das Gewächshaus Rottweil, das Innovations- und Forschungs-Centrum Tuttlingen der Hochschule Furtwangen (IFC), die Klosterbergfabrik St. Georgen, die RegionalAgenten GmbH & Co. KG (Villingen-Schwenningen), das RKW Baden-Württemberg Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft (Stuttgart), das St. Georgener Technologiezentrum, die Steinbeis GmbH & Co.KG (Villingen-Schwenningen), die, die Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg sowie weitere Partner der Region. Weitere Informationen, Zulassungsvoraussetzungen oder die Bewerbungsunterlagen sind abrufbar unter www.gruendergarage-sbh.de.