BAD DÜRRHEIM (pm) – „Der Tourismus in Baden-Württemberg boomt.“ Das unterstrich Andreas Braun, Geschäftsführer der Tourismus Marketing Baden-Württemberg (TMBW), bei der Frühjahrssitzung des Tourismusausschusses der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg in Bad Dürrheim. Darüber berichtet die IHK in einer Pressemitteilung:
Mit landesweit 49 Millionen Übernachtungen war 2014 das bisher erfolgreichste Jahr für den Tourismus in Baden-Württemberg. Für dieses Jahr rechnen die Experten damit, die Rekordmarke von 50 Millionen zu durchbrechen. Dieser Trend spiegelt sich auch in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg wider. „Im letzten Jahr gab es 2,13 Millionen Übernachtungen in den Landkreisen Rottweil, Tuttlingen und im Schwarzwald-Baar-Kreis. Das entspricht einem Zuwachs von knapp zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. In diesem Jahr erwarten wir analog zum gesamten Bundesland auch bei uns in der Region ein weiteres Wachstum“, pflichtete ihm Wolf-Rüdiger Bosse, Vorsitzender des IHK-Tourismusausschusses, zu.
2014 wurden in Baden-Württemberg mehr als 39 der 49 Millionen Übernachtungen von Inländern gebucht, zehn Millionen von Ausländern. „Die meisten Deutschen, die Urlaub im Süden Deutschlands machen, sind die Baden-Württemberger selbst. Das ist ein Beweis dafür, dass wir als TMBW unsere Marketingaktivitäten im Inland aufrecht halten müssen“, betonte der baden-württembergische Cheftouristiker Braun. Das unterstreiche zudem den wachsenden Trend zu Kurzreisen, die vielfach im Umkreis von 100 bis 200 Kilometer Entfernung stattfänden. Entsprechend seien die Schweizer die größte Gruppe ausländischer Gäste in Baden-Württemberg.
„Insbesondere in grenznahen Orten wie hier in Bad Dürrheim ist die Zahl der Schweizer seit der Aufwertung des Franken erneut stark angestiegen“, verdeutlichte Markus Spettel, stellvertretender Geschäftsführer der Kur- und Bäder GmbH Bad Dürrheim. Das Auslandsmarketing macht die Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. für alle Bundesländer gemeinsam, also auch für Baden-Württemberg. „Nichtsdestotrotz werden wir als TMBW uns bei der Vermarktung der sogenannten Jungen Donau mit den Destinationsverantwortlichen und touristischen Leistungsträgern an der Auslandsvermarktung beteiligen“, erläuterte Braun.
Besonders vermarktet werden die bedeutsamen Orte entlang der Jungen Donau wie Furtwangen mit der Bregquelle, Donaueschingen, Immendingen und Tuttlingen. In diesem Jahr stünde die Auslandswerbung insbesondere in Österreich, den Niederlanden und der Schweiz im Fokus. Für 2016 seien Marketingmaßnahmen in Italien und den USA geplant, unter anderem in Form von Kooperationen mit den Brauereien entlang der baden-württembergischen Donau.
Im Anschluss konnten sich die Teilnehmer der IHK-Ausschusssitzung ein Bild machen von der Vielfältigkeit der Fasnachtskultur im Bad Dürrheimer Fasnetsmuseum „Narrenschopf“. Daran anschließend ließ Markus Spettel es sich nicht nehmen, persönlich durch die Prädikatsallee im Kurpark zu führen. Dabei erläuterte er die Funktionsweise des neuen Gradierwerks vor Ort. „Wir wollen die drei Prädikate unserer Stadt – heilklimatischer Kurort, Soleheilbad und Kneippkurort – erlebbar machen“, so Spettel.