Auf dem Arbeitsmarkt in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg brachte der Januar einen saisonal üblichen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Das meldet die Agentur für Arbeit:
Im Berichtszeitraum gab es auch wieder kräftige Bewegungen: Es meldeten sich 2545 Männer und Frauen erstmals oder erneut arbeitslos, 1.360 unmittelbar aus vorheriger Erwerbstätigkeit. Dem standen 2025 Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit gegenüber. Davon nahmen 680 Männer und Frauen eine Beschäftigung auf sowie 515 weitere eine Ausbildung oder Trainingsmaßnahme.
“Der Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat Dezember ist mit plus 7,4 Prozent in 2018 etwas geringer ausgefallen als im Vorjahr. Die Zunahme ist ausschließlich auf die Entwicklung im Bereich der Arbeitslosenversicherung zurückzuführen”, sagt Erika Faust, Chefin der Agentur für Arbeit Rottweil – Villingen-Schwenningen im aktuellen Arbeitsmarktbericht. “Ausgelaufene befristete Verträge und Kündigungen zum Jahresende haben im Wesentlichen zum Anstieg beigetragen, während die milde Witterung dem Arbeitsmarkt zu Gute kam”, erläutert Faust.
Damit stieg der Bestand an Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 515 auf knapp 7445 Personen. Der Agenturbezirk Rottweil – Villingen-Schwenningen liegt damit bei der Arbeitslosenquote mit plus zwei Zehntel auf aktuell 2,7 Prozent weiterhin deutlich unter dem Landesschnitt von 3,5 Prozent (plus 0,3). Zum Vergleich: Im Vorjahr waren im Januar in der Region rund 8810 Arbeitslose gezählt worden, 1370 mehr als jetzt. Die Quote betrug vor Jahresfrist 3,2 Prozent.
Viele offene Stellen
Im Januar meldeten Betriebe und Verwaltungen aus der Region Schwarz-wald-Baar-Heuberg dem Arbeitgeber-Service der Agentur Rottweil – Villingen-Schwenningen noch einmal fast 1.460 Stellenangebote zur Besetzung, gut 300 weniger als im Vormonat aber 260 mehr als im Vorjahr. Der Stellenbestand stieg auf 6420.
“Allein in den Fertigungsberufen sind dem Arbeitgeber-Service derzeit mehr als 3000 Stellenangebote bekannt, jeweils 950 für Verkehrs- und Logistikberufe und für kaufmännische, Vertriebs- und Büroberufe sowie 660 für Gesundheits- und Pflegeberufe”, so Faust.
Im Landkreis Tuttlingen wurden im Januar 2100 Arbeitslose gezählt, 145 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote stieg dort gegenüber Dezember um zwei Zehntel auf 2,7 Prozent. Im Kreis Rottweil stieg die Zahl der Arbeitslosen um 160 auf 1845. Dadurch nahm die Quote um zwei Zehntel auf jetzt 2,3 Prozent zu. Im Schwarzwald-Baar-Kreis gab es mit plus 210 auf 3495 den zahlenmäßig stärksten Anstieg bei den Arbeitslosen. Die Quote kletterte dort ebenfalls um zwei Zehntel auf aktuell 3,0 Prozent.
3515 Arbeitslose zählten im Januar 2018 zu den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten nach dem zweiten Sozialgesetzbuch (SGB II), 30 weniger als im Dezember und sogar 725 oder 17,1 Prozent weniger als im Januar des Vorjahres.