Göppingen/Schramberg. Der Streik bei den Göppinger Kern-Liebers-Töchtern Saxonia geht weiter. Seit Montag sind die Belegschaften im Ausstand, weil sie sich gegen die Tarifflucht des Arbeitgebers wehren. Am Donnerstag wird der IG Metall-Bezirksleiter Roman Zitzelsberger nach Göppingen kommen und bei einer Kundgebung zu den Streikenden sprechen.
Am Dienstag waren aus verschiedenen anderen Kern-Liebers-Betrieben Delegationen nach Göppingen gekommen. Auch aus Schramberg waren Vertrauensleute von Kern-Liebers dorthin gefahren, um ihre Solidarität zu zeigen.
Da die Geschäftsleitung bisher keinen Gesprächsbedarf erkennen lasse, werde der Streik fortgesetzt, so die IG Metall aus Göppingen am Mittwoch in einer Pressemitteilung. „Aktuell scheint die die Geschäftsleitung noch keinen Gesprächsbedarf zu haben“, so Martin Pursche von der IG Metall Göppingen-Geislingen. „Dann werden wir den Druck weiter erhöhen und den Streik fortsetzen.“
Verfahren um Kern-Liebers-Ergänzungstarifvertrag auf April verschoben
Unterdessen ist eine Verhandlung vor dem Arbeitsgericht Villingen- Schwenningen auf April vertagt worden. Eigentlich wollte das Gericht darüber verhandeln, wie Kern-Liebers mit einem Tarifvertragsbaustein umgeht.
Gewerkschaft und Geschäftsleitung streiten darüber, ob bestimmte Zusatzleistungen aus dem Tarifvertrag gezahlt werden müssen oder wegen einer Klausel in einem Ergänzungstarifvertrag ausgeschlossen sind.
Nach Informationen der NRWZ soll die Erkrankung eines Verfahrensbeteiligten Grund für die Verschiebung der Verhandlung zum “Trafo-Baustein” sein.