„Poste ein Foto von dir bei der Arbeit und sammle möglichst viele Likes“ – so lautete verkürzt die Aufgabe eines Azubi-Wettbewerbs zum Tag des Handwerks, den die Handwerkskammer Konstanz ausgerufen hatte. Gewonnen hat Tom Schwarzwälder, Schreiner-Azubi bei der Schreinerei Graf in Schramberg. 376 Likes erhielt er für sein Bild und konnte sich nun über den Gewinn, ein iPad, freuen. Das berichtet die Handwerkskammer in einer Pressemitteilung.

Tom Schwarzwälder habe „quasi Holz im Blut“. Schon als kleiner Junge habe er sich in der familieneigenen Schreinerei herumgetrieben, erzählt er. Da habe es nahe gelegen, in die väterlichen Fußstapfen zu treten und eine Ausbildung als Schreiner zu starten. Im Herbst 2021 habe er nach der Berufsfachschule seine Lehre in der Schreinerei Graf begonnen und sei bis heute begeistert bei der Sache. „Schreiner ist einfach ein vielseitiger Beruf. Wir können alles: Fenster und Türen, Böden legen, Möbel herstellen. Und das Schaffen mit Holz finde ich super“, so der Auszubildende.
Azubis begleiten
Die Leidenschaft, mit der Tom Schwarzwälder ans Werk gehe, hätte auch seinen jetzigen Chef, Klaus Armbruster, überzeugt. „Im Auswahlgespräch achte ich auf die Persönlichkeit und lege Wert darauf, dass jemand wirklich begeistert ist. Das zeigt sich schnell im Praktikum, das jeder Bewerber bei uns macht. Das Schulzeugnis ist für mich nur bedingt aussagekräftig“, erklärt Armbruster.
Um die Auszubildenden auch langfristig zu halten, sei es ihm wichtig, die Lehrjahre gut zu begleiten. Dazu gehörten regelmäßige Gespräche und die Einbindung des gesamten Teams in die Ausbildung. „Ein Auszubildender soll nicht einfach nur mitlaufen, sondern sich als Teil des Ganzen fühlen“, so der Schreinermeister.
Wieder zertifiziert
Rund 40 bis 50 Nachwuchshandwerkerinnen und -handwerker habe man bereits im Unternehmen Graf erfolgreich ausgebildet. 2019 erhielt Graf das für jeweils drei Jahre gültige Zertifikat VORAUS der Handwerkskammer Konstanz für seine vorbildliche Ausbildung und wurde nun erneut rezertifiziert. „Uns ist wichtig, dass die Arbeit bei uns Spaß macht. Wir sitzen schließlich alle in einem Boot. Es ist ein Geben und Nehmen und jeder bringt bei uns das ein, was er am besten kann“, sagt Armbruster.
Als Gegenleistung für ihren leidenschaftlichen Einsatz könnten die Beschäftigten unter anderem auf geregelte Arbeitszeiten vertrauen: Freitagnachmittags und samstags haben die Mitarbeiter in der Regel frei.