Schramberg. Der Sulgener Leiterplattenhersteller Schweizer Electronic AG hat seine vorläufigen Konzernzahlen für das Geschäftsjahr 2022 und eine Prognose für das Geschäftsjahr 2023 vorgelegt.
Auf Basis vorläufiger und noch nicht testierter Zahlen erzielte die Schweizer-Gruppe für das Geschäftsjahr 2022 einen Konzernumsatz von 131 Millionen Euro. Dies entspricht laut Pressemitteilung einem Anstieg von 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (Prognose: 5 bis 10 Prozent).
12,3 Millionen Euro Minus
„Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) belief sich auf minus 12,3 Millionen Euro, was einer Quote von minus 9,4 Prozent entspricht (Prognose: minus 4 bis minus 8 Prozent) und lag damit unterhalb unserer Erwartung“, schreibt das Unternehmen. Ergebnisbelastend hätten sich insbesondere die Anlaufverluste der chinesischen Tochtergesellschaft und die insgesamt gestiegenen Energie- und Materialpreise, vor allem in Deutschland ausgewirkt.
Das Eigenkapital verringerte sich hauptsächlich aufgrund des negativen Konzernergebnisses auf minus 8,8 Millionen Euro, was einer Eigenkapitalquote von minus 5,5 Prozent entspricht. Am 31. Dezember2021 lag sie noch bei plus 5,3 Prozent). Somit konnte die prognostizierte Eigenkapitalquote in einer Bandbreite von 6 bis 11 Prozent nicht erreicht werden.
Verkauf des chinesischen Werks wirkt erst 2023
Zur Erklärung führt das Unternehmen an: „Die Prognose wurde vorbehaltlich des Einstiegs eines neuen Investors bei der Schweizer Electronic in China bis zum Jahresende 2022 erstellt. Wie berichtet, hat der Investor WUS Printed Circuit (Kunshan) mit Sitz in China am 22. Dezember 2022 einen Kaufvertrag für die Mehrheitsübernahme der Schweizer China unterschrieben, die Wirksamkeit tritt jedoch erst im Jahr 2023 nach Zustimmung der Aktionärsversammlung von WUS ein.“
Somit habe die Unterzeichnung des Kaufvertrags im Jahr 2022 noch keinen positiven Effekt auf das Eigenkapital gehabt.
Auf Nachfrage erklärt das Unternehmen überdies: „Das Konzern-Eigenkapital verringerte sich hauptsächlich aufgrund des negativen Konzernergebnisses auf minus 8,8 Millionen Euro, was einer Konzern-Eigenkapitalquote von minus 5,5 Prozent entspricht.“ Die Muttergesellschaft, die Schweizer Electronic AG, verfüge weiterhin über eine solide Eigenkapitalquote zwischen plus 25 und plus 30 Prozent.
Das Konzernergebnis ging gegenüber dem Vorjahr um minus 7,3 Millionen Euro auf minus 33,5 Millionen Euro zurück (2021: minus 26,2 Millionen Euro).
Umbruch in China
Dass Schweizer sich in der Phase der Umsetzung des Mehrheitsverkaufs der chinesischen Einheit der Schweizer Electronic (Jiangsu) befindet, beeinflusse die Prognose für das Jahr 2023 wesentlich. „Die Prognose beruht auf der Annahme, dass der Vertragsabschluss mit dem Investor WUS Printed Circuit. Ende April 2023 vollzogen wird“, heißt es in der Mitteilung.
Im Rahmen dieser Annahme werde ein Umsatzwachstum zwischen 5 und 10 Prozent im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022 und eine EBITDA-Quote zwischen 4 bis 6 Prozent erwartet. Aufgrund der Entkonsolidierung der chinesischen Einheit rechnet das Management damit, das Geschäftsjahr 2023 mit einer Konzern-Eigenkapitalquote von zwischen plus 25 bis plus 30 Prozent abzuschließen.
Info: Die geprüften Zahlen sowie einen umfangreichen Überblick über die Konzernentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 und eine ausführliche Prognose für das laufende Geschäftsjahr wird im Rahmen der Veröffentlichung des Geschäftsberichts am 28. April 2023 unter https://schweizer.ag/investoren-und-medien/finanzberichte/downloads-berichte bekannt gegeben.