Die Schweizer Gruppe erreichte auf Basis von vorläufigen Zahlen im Geschäftsjahr 2020 einen Konzernumsatz von 98,3 Millionen Euro und liegt damit über der prognostizierten Umsatzerwartung von zwischen 87 und 93 Millionen Euro (Vorjahr: 120,7 Millionen Euro). Das berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Das Ergebnis des Sulgener Leiterplattenherstellers lag demnach vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von ‑9,5 Millionen Euro (Vorjahr: +0,1 Millionen Euro) mit einer EBITDA-Quote von -9,7 Prozent (Vorjahr: +0,1 Prozent) lag im Rahmen der im Juli 2020 konkretisierten Erwartungen für das Jahr 2020.
Umsatzentwicklung
Mit einem Umsatz von 29,3 Millionen Euro im vierten Quartal 2020 habe sich die Umsatzentwicklung gegenüber den Vorquartalen des Jahres wieder deutlich erholt. Insbesondere die verstärkte Nachfrage von Automotive-Kunden in den Monaten September bis November seien für diese positive Entwicklung kennzeichnend.
„Der Rückgang des Jahresumsatzes von insgesamt -18,6 Prozent betraf sowohl die Umsätze aus Eigenproduktion mit ‑18 Prozent, als auch die Umsätze aus der Produktion unserer asiatischen Partner WUS und Meiko mit einem Rückgang von ‑19,9 Prozent“, heißt es weiter. Der Umsatzanteil der Handelsware betrug dadurch nahezu unverändert fast 31 Prozent. Positiv entwickelte sich der Umsatzanteil im Non-Automotive-Bereich, der sich auf 26,5 Prozent (2019: 23,8 Prozent) erhöhte, was insbesondere auf eine Umsatzerhöhung mit Kunden aus den Bereichen Communications, Consumer und Computer zurückzuführen sei.
Operative Marge und Betriebsergebnis
Sonderaufwendungen aus der Restrukturierung und einem Forderungsausfall in Höhe von insgesamt 2,9 Millionen Euro und die Anlaufverluste des neuen Werkes in Jintan (China) in Höhe von 8,3 Millionen Euro belasteten das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) im Jahr 2020. Das EBITDA belief sich im Jahr 2020 auf -9,5 Millionen. Euro (2019: +0,1 Millionen Euro), was einer EBITDA-Quote von -9,7 Prozent (Vorjahr: +0,1 Prozent) entspricht. Bereinigt um diese ergebnisbelastenden Faktoren beliefe sich das EBITDA auf +1,7 Millionen Euro bzw. +1,7 Prozent.
Ausblick
Für das Jahr 2021 erwarte der Vorstand eine deutliche Erholung der Geschäftszahlen, wobei die Dynamik der Erholung von Schweizer, neben der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie, wesentlich von zwei Faktoren abhängen werde:
An erster Stelle stünden die weiterhin positive Entwicklung des neuen Werkes in Jintan (China) und die im Jahr 2021 vorgesehenen Technologiequalifizierungen und wichtigen Zertifizierungen. Die Weiterentwicklung des neuen Werkes in China ermögliche Schweizer eine stärkere Internationalisierung und eine Verbreiterung der Kundenbasis.
Der zweite wichtige Faktor für die Entwicklung des Unternehmens werde die Stabilität der Lieferketten im globalen Kontext sein. Eine nachhaltige Bauteileknappheit könne zu einer Begrenzung sowohl bei Kundennachfragen als auch bei Lieferantenangeboten führen.
Aufgrund der Prognosen für die Entwicklung der Weltwirtschaft, des Leiterplattenmarktes und Schweizers neuer Struktur eines deutsch-chinesischen Leiterplattenkonzerns erwarte der Vorstand für das Jahr 2021 ein Umsatzwachstum zwischen 20 und 30 Prozent und eine signifikante Verbesserung der EBITDA-Quote auf 0 bis -6 Prozent in Bezug auf den Umsatz.
Die endgültigen und geprüften Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 sowie eine detaillierte Prognose für das laufende Geschäftsjahr würden am 23. April veröffentlicht, heißt es abschließend.